Frankreich, eine Reise wert?

  • Hallo Community,
    nachdem ich mittlerweile die Länder wie Schweiz, Österreich, Italien mit der GS erkundet habe würde mich das Thema Frankreich reizen.

    Allerdings hört man ja von den Franzosen, dass diese zu uns Deutschen doch eher unfreundlich sind und uns nichtg so gerne mögen.

    Ich spreche (und verstehe) kein Wort Französisch und hätte da so meine liebe not, mich zu verständigen.

    Englisch ginge gut aber das wollen die Franzosen wohl auch nicht sprechen (hört man).


    Nun zu meiner Frage:

    Kann man mit meinen "Vorkenntnissen" so ein Abenteuer wagen?

    Sollte jemand dabei sein, der der Sprache mächtig ist?

    Was sollte/muss man unbedingt beachten?

    Beste Bikergrüße

    Willi


    Tu erst das notwendige, dann das mögliche, und plötzlich schaffst Du das unmögliche! :thumbup:

  • Zur Überschrift, ja Frankreich ist eine Reise wert, vor allem die französischen Alpen mit den hohen Straßenpässen.

    Deine Bedenken sind nicht ganz unberechtigt. Die Franzosen haben ich mehrfach als komisches Volk erlebt.

    In größeren Hotels solltest Du wie überall zurechtkommen. Eine Privatunterkunft ohne Französischkenntnisse wird dagegen schwer. Alternativ schlage ich Dir vor, über eine geführte Reise nachzudenken, da nehmen die Guides diesbezüglich viel ab.

    Warum laufen, wenn man zwei gesunde Reifen hat?

  • Servus Willi,

    Kann man mit meinen "Vorkenntnissen" so ein Abenteuer wagen?

    ja logisch ;) OK, ich gebe zu ich hatte Französisch als Fremdsprache mal auf der Schule... da ist (gar) fast nix mehr übrig. Deinen Bedenken kann ich folgen, wobei diese von Dir beschriebene Abneigung eher in den damaligen Kriegsgebieten wie den Vogesen bzw. im Elsass usw. zu finden sind (wenn überhaupt).


    Bislang hab ich nur gute Erfahrungen gemacht - und wenn Du ein, zwei Begrüßungen drauf hast und die merken, dass Du ja gerne würdest, aber halt nicht wirklich kannst... dann öffnet das meistens schon mal Tür und Tor.


    Also auf gehts, eigne Dir über den Winter ein paar einfach Brocken an und dann auf nach Fronkreisch ;) ich liebe dieses Land wirklich <3


    PS: für die Speisekarte gibt es den Google Übersetzer - und sonst Hände und Füße 8)

    Beste Bikergrüße, Michi


    Übrigens: bevor i mi aufreg, fahr i lieber Moped... ;)

  • Hallo Willi,

    ich fahre schon einige Jahre in die "Französischen Seealpen" und bin total begeistert und meine Mitfahrer auch.

    Franzosen lieben das Leben – und alle Unwägbarkeiten, die es mit sich bringt. Klappt etwas nicht wie geplant, wird improvisiert und nicht kleinlich am ursprünglichen Plan festgehalten. Deshalb sind sie auch tolerant gegenüber kleinen Verfehlungen und Verspätungen.

    In unserem Basislager spricht keiner Deutsch, aber alle Englisch. Aber selbst ohne Englisch ist es kein Problem. Mit Händen und Füssen klappt es bei dem Willen der Gäste und Gastgeber in meinem Hotel problemlos.

    Das BESTE sind die schönen kurvigen Straßen ohne Verkehr und das leckere Essen das der Wirt bei HP am Abend auf den Tisch bring.

    Einige aus dem Forum haben inzwischen unser Hotel besucht und waren genauso begeistert wie wir. Das Hotel ist einfach aber sehr sauber und die Wirtsleute super nett und engagiert.

    Wenn Du mehr Infos benötigst, sende mir eine Mail.


    Klaus

    Hamburger sagen „Schiff ahoi!“ – Bayern sagen: „Hoi, a Schiff!“ größer ist der Unterschied zu Franzosen nicht

  • Hallo Willi,


    in den 80er und 90er war das wirklich so das du ignoriert wurdest sobald die Franzosen merkten das du ein Deutscher warst. Mittlerweile ist das nicht mehr so. Meine Erfahrungen und die meines Freundes, der jedes Jahr durch Frankreich kurvt, sind durchweg positiv. Was du nur nicht erwarten kannst ist das jeder Franzose "Englisch oder Deutsch" kann. Teure geführte Touren muss man aber deswegen nicht machen. Falls doch kann ich dir Pegasusreisen https://www.pegasus-motorradreisen.com empfehlen.

    Gruss, Deddy



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    Tourendeddy

    www.tourendeddy.com

    Yamaha XT1200 z, Garmin Zumo 390, Garmin Montana 610, Garmin Zumo XT, Apple Computer.


    Ich bin wieder hier in meinem Revier war nie wirklich weg hab mich nur versteckt

  • Kleine Geschichte zum Thema:


    Ein Fremder kommt an eine Stadt und spricht einen alten Mann an, der vor dem Tor sitzt. "Wie sind denn die Menschen in der Stadt?" Der Alte erwidert: "Wie waren sie denn, wo Du her kommst?". Der Fremde: "Sie waren eigensüchtig, unfreundlich, einfach widerlich." Sagt der Alte: "So werden sie auch in dieser Stadt sein."

    Später kommt wieder ein Fremder mit der gleichen Frage. Auf die Frage des Alten, wie sie denn waren, wo er herkäme, antwortet der Fremde: "Sie waren freundlich, fröhlich und hilfsbereit." Der Alte antwortet: "So werden sie auch in dieser Stadt sein."


    (Hab' ich irgendwo geklaut :/ )

    Gruß aus'm Ländle

    Udo

  • kenne nur die berichte von anderen frankreichreisenden: es hat sich viel verändert, weil bei der jetzigen generation die kriegswehen nicht mehr präsent sind. auch sprachlich sind sie angekommen-zumindest englisch wird so lala gesprochen. ich selbst habe in den 90ern noch erlebt, dass die franzosen jede fremde sprache beharrlich negiert haben.

    scheene griass

    walter :)

  • ............Ich spreche (und verstehe) kein Wort Französisch und hätte da so meine liebe not, mich zu verständigen.

    Englisch ginge gut aber das wollen die Franzosen wohl auch nicht sprechen (hört man)...........

    Was sprachliche Barrieren anbelangt, hast du nicht nur in Frankreich Probleme, auch in Italien (wer von euch spricht denn schon diese Sprache?) in Kroatien (nicht jeder Einheimische war Gastarbeiter in Deutschland oder Österreich), in Spanien usw. usw.

    Englisch jetzt sich bei der Jugend mittlerweile überall durch, doch die ältere Generation hat so ihre liebe Not damit, ich ich denke, dass sehr viele französische, englische usw. Touristen auch bei uns deutschsprachiger älterer Generation so ihre liebe Not haben, sich auf englisch zu verständigen.

    Wichtig für mich egal ob die Ortsansässigen mich verstehen oder eben auch nicht, mit Herzlichkeit, Interesse am Land, Höflichkeit bin ich überall durchgekommen und war immer herzlich aufgenommen, ob in Italien mitten in der Pampas an den entlegensten Orten, oder in Kroatien, Albanien, Griechenland usw.

    Eine sprachliche Barriere darf niemals ein Hindernis sein, ein wunderschönes Land zu bereisen.

    Lg Manfredo

    lg Manfredo

    „Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.“

  • Wichtig für mich egal ob die Ortsansässigen mich verstehen oder eben auch nicht, mit Herzlichkeit, Interesse am Land, Höflichkeit bin ich überall durchgekommen und war immer herzlich aufgenommen...

    Eine sprachliche Barriere darf niemals ein Hindernis sein, ein wunderschönes Land zu bereisen.

    Manfredo, das ist natürlich völlig richtig. Und ich habe da weitgehend gute Erfahrungen gemacht.

    Da Willi aber speziell nach Frankreich gefragt hat, ist es mir wichtig auf die Sprachproblematik hinzuweisen. Dies ist mir auf meinen Reisen in keinem anderen Land so stark aufgefallen.

    Bosnien, Serbien, Kroatien o.ä. - da hätte ich einfach nur geschrieben: Fahr los!

    Warum laufen, wenn man zwei gesunde Reifen hat?

  • Mir ist natürlich schon klar, dass ein Quäntchen Mut zur Lücke dazugehört.

    Allerdings bin ich der Guide und habe (i.d.R.) 7 weitere Motorradfahrer dabei, die sich bisher immer auf mich verlassen konnten.

    Im Laufe der Jahre gab es dann keine Fragen mehr im Vorfeld und wir sind einfach losgefahren.

    ..konnten sich ja drauf verlassen, dass alles organisiert war.


    Vielleicht muss das Quäntchen nun einfach etwas größer sein.

    Was soll auch groß passieren?

    Wir werden sicher nicht verhungern ider verdursten :D !

    Beste Bikergrüße

    Willi


    Tu erst das notwendige, dann das mögliche, und plötzlich schaffst Du das unmögliche! :thumbup:

  • Das Wichtigste wurde hier glaube ich schon geschrieben. Trotzdem:

    Frankreich ist ein wunderbares Motorradland! Da sollte man sich eben - wie auf den meisten größeren Reisen - auf die eine oder andere Unwägbarkeit einlassen!


    Wir fahren schon seit ein paar Jahren immer mal wieder in die Vogesen und waren auch schon im Franche Comté.


    Und ja! Wie jedes Volk hat auch "der Franzose" seine Eigenarten die sich bei Ihm ganze gerne durch Stolz auf die eigene Identität und Sprache bemerkbar machen.


    Ich erinnere mich immer wieder gern daran als wir bei unserer ersten Tour dahin vor dem Hotel ausgerollt sind.

    Der Wirt kam raus und begrüßte uns mit einem freundlichen "Bonjour"

    Ach du Schande. Alles haben uns gewarnt: ohne französisch seid ihr verloren! Naja ich kann ja ein paar Brocken und antworte ebenso freundlich "Bonjour"

    "Ca va?" kommt die Frage!

    "tres bien" fällt mir ein und hänge noch ein mutiges "les temps est beau" dran!

    "vous avez reservé?"

    HA! für mich ganz einfach das, ist die Frage nach der Reservierung. "Oui" antworte ich mit wachsendem Selbstbewusstsein.

    Von da an war Ende mit der Konversation! Der Rest der Unterhaltung wurde mit Händen und Füssen geführt. Aber wir haben uns bemüht und das wurde anerkannt...


    Und Übrigens: Es sagt viel über ein Volk aus was in der Coronokrise gehortet wurde. Bei uns waren das Mehl und Klopapier. In Frankreich Rotwein und Kondome! ^^


    Also einfach mal hinfahren!

    Gruß aus Ulm

    Gerhard


    What you gotta loose, you know?

    You come from nothing

    you´re going back to nothing.

    What you lost? Nothing!


    Monty Python