„Mit Vollgas in den Ruhestand“

  • Vielleicht für den Einen oder Anderen interessant ^^


    Programmtipp:

    „Über Grenzen – Mit Vollgas in den Ruhestand“ am 3. Februar 2021, 20:15 und 21 Uhr, zweiteilige Reportage im SWR Fernsehen. Danach ist der Film für zwölf Monate in der ARD Mediathek abrufbar.


    Mit 64 Jahren steigt die frisch gebackene Rentnerin Margot Flügel-Anhalt das erste Mal in ihrem Leben auf ein Motorrad und düst los. Einen Motorradführerschein besitzt sie nicht, doch ihr „alter grauer Lappen“ erlaubt noch das Fahren mit Zweirädern bis 125 Kubikzentimetern. Das SWR Fernsehen zeigt am Mittwoch, 3. Februar 2021 (20:15 und 21 Uhr), eine zweiteilige Reportage über die mutige Leichtkraftradlerin. Titel der Sendung: „Über Grenzen – Mit Vollgas in den Ruhestand“.

    In ihrem kleinen Dorf startet die gebürtige Tuttlingerin ihre große Tour mit einer kleinen Reiseenduro, auf der sie an 117 Tagen unglaubliche 18.046 Kilometer durch Osteuropa und Zentralasien „schrubbt“. Margot Flügel-Anhalt überquert dabei nicht nur die Grenzen von 18 Ländern, sondern auch die zwischen Menschen fremder Sprachen und Kulturen – und immer wieder auch ihre eigenen: allein als ältere Frau unterwegs auf einem Motorrad, vorbei an atemberaubend schönen, rauen Landschaften, über die Wolga und das Pamir-Gebirge, durch Tadschikistan und den Iran.

    Pünktlichkeit ist die Kunst, abzuschätzen, um wieviel sich die Anderen verspäten:D

  • Das werde ich mir in jedem Fall anschauen. Rechnet man mal nach, so sind das unglaubliche 154 km / Tag. Bei der Überschreitung von 18 Grenzen mit all dem Gewiggel (Visa, Aufenthaltsgenehmigungen, Grenzaufenthalte usw.) und unter Berücksichtigung der Geländevoraussetzungen, Wetter usw. eine unglaubliche Leistung. :!: :!: :!:

    Und da gibt es "Motorradfahrer", für die das Erklimmen des Stilfser Jochs schon ein "Abenteuer" ist. :cursing:


    Gruss Wolli

    Vier Einzylinder haben Charakter

    ein Vierzylinder hat nicht mal eine Seele

  • . . . wer das so ausdauernd macht, braucht keine GS mit 10fachem Hubraum und auch kein keyless ride ;)

    So ähnlich wollte ich auch kommentieren, aber ich wollte mir nicht den Unmut der GS-Fraktion zuziehen :whistling:


    Gruss Wolli

    Vier Einzylinder haben Charakter

    ein Vierzylinder hat nicht mal eine Seele

  • Ich finde es genial das es Menschen gibt wie diese Dame, die sämtliche Vorurteile die sie sicherlich hat anhören müssen, über Bord wirft und das was sie sich vorgenommen hat einfach nur macht statt es sich zerreden zu lassen.


    Erwartungsvolles Grüßle,

    Bernd.




    "Nieder mit dem Verstand – es lebe der Blödsinn."


    Karl Valentin,

    aktueller denn je in einer Zeit wo die Ideologie wichtiger ist als die Realität...||

  • Hallo

    Ich habe mir die zwei Berichte / Filme gestern reingezogen und muss sagen, Hut ab aber auch ganz schön blauäugig! Sie hat unendliches Glück gehabt mit ihrem Ausflug in die Ferne. Ihr wurde immer geholfen egal was gerade passiert war, ein Umfaller oder nach nur wenigen Kilometern nach der Abfahrt wo der Motor keine Lust mehr hatte. Ungeübt und wie ich finde etwas überladen so einen Turn zu machen find ich zumindest grenzwertig! Kuppelungs- und Bremshebel schien sie genug dabei zu haben. Aber alle Achtung da fährt sie mit so einem Mofa ;) 125ccm um die Halbe Welt und unterm Strich hat alles geklappt mit ihr und der kleinen Honda! Ein mal ein Sturz mit dem Ergebnis verstauchter Knöchel aber sehr hilfsbereite Motorradfahrer aus Polen die ihr da zur Seite standen und halfen. Ja und die Honda hat unterwegs einen neuen Ketten kit bekommen und frisches Öl das wars!

    Mir persönlich wehre das Möppi zu klein gewesen für so ein Vorhaben, da hätte ich doch mindesten eine 800 ccm genommen. Das konnte Margot aber nicht, weil sie dafür keinen Lappen besitzt. Ihr Führerschein gab nur Fahrzeuge bis 125 ccm frei.

    Eine tolle Leistung und ein interessanter Bericht durch viele Kulturen.

    Viele Grüße Hans-Jürgen :thumbup:

  • Servus Hans-Jürgen,


    sehe ich ähnlich. Denke sie hat fast alles richtig gemacht und auch viel Glück gehabt,

    aber den Mut sich in ein solches Abenteuer zu stürzen, den finde ich genial.


    Was besser gewesen wäre, vorher ein oder zwei Fahrschulstunden zu nehmen,

    da hätte sie sicher gelernt das man auf Schotter nur hinten bremsen sollte.

    Denke das hätte nicht nur einen der Stürze verhindert, aber sonst, chapeau. :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Grüßle aus dem Vorfrühlingshaften Unterallgäu,

    Bernd.


    "Nieder mit dem Verstand – es lebe der Blödsinn."


    Karl Valentin,

    aktueller denn je in einer Zeit wo die Ideologie wichtiger ist als die Realität...||

  • das war wohl eher eine durch Journalisten vorbereitete Tour mit einem naiven Opfer :S

    die Team-Kamera war immer dabei

    Ich weiß ja nicht welchen Film Du gesehen hast Alfred,

    aber ab 03:00 kannste sehen und hören wann und wo das TV Team dabei war.


    GUGGSCH DA...


    Grüßle Bernd


    "Nieder mit dem Verstand – es lebe der Blödsinn."


    Karl Valentin,

    aktueller denn je in einer Zeit wo die Ideologie wichtiger ist als die Realität...||

  • Ja dar war ein TV Team auch teilweise dabei und die haben auch ein paar mal geholfen aber das tut der Sache keinen Abbruch. Ich finde es sehr mutig von Margot denn sie ist viele Kilometer ohne Teambegleitung unterwegs gewesen!

    Wie auch immer, ich fand es irgendwie spannend und mutig!

    Viele Grüße Hans-Jürgen :thumbup:

  • Hallo

    Ich habe mir die zwei Berichte / Filme gestern reingezogen und muss sagen, Hut ab aber auch ganz schön blauäugig! Sie hat unendliches Glück gehabt mit ihrem Ausflug in die Ferne.

    Bei aller Hochachtung vor dieser zweifellos grossartigen Leistung bleibt nur zu sagen:

    Wären Schutzengel sichtbar, hätte man selbst das Pamirgebirge nicht mehr gesehen :saint:


    Gruss Wolli

    Vier Einzylinder haben Charakter

    ein Vierzylinder hat nicht mal eine Seele

  • Es mag ja sein das die gute Frau ziemlich unbedarft und naiv ihre Reise angetreten hat. Im Endeffekt hat sie aber genau das gemacht was wir Motorradfahrer immer machen. Sie hat sich auf das Motorrad gesetzt und ist ein aus ihrer Sicht kalkuliertes Risiko eingegangen. Dabei spielt es auch keine Rolle ob es um eine gemütliche Tour über die Alb oder die Rekordjagd mit dem Supersportler auf der Renne geht...

    Überfordert? Ja war sie wohl das eine oder ander Mal. Aber zieht euch mal ein paar YouTube Videos vom Stelvio rein. "Überfordert" ist bei manchen leicht untertrieben ;)


    Und zum Thema Leistung: Ich darf an Anne-France Dautheville https://de.wikipedia.org/wiki/Anne-France_Dautheville erinnern. Obwohl bereits eine erfahrene Motorradfahrerin hat sie sich für Ihre Weltreise ganz bewusst für eine 125er Kawa-Enduro entschieden (Zitat aus ihrem Buch Der Wind war mein Begleiter: "ich brauche keinen 900 Kubik Orgasmus" :* ) und immer wieder betont wie richtig die Entscheidung war ein leichtes Motorrad zu bewegen ....

    Gruß aus Ulm

    Gerhard


    What you gotta loose, you know?

    You come from nothing

    you´re going back to nothing.

    What you lost? Nothing!


    Monty Python

     


  • Fahrerisch hat mich das nicht vom Hocker gehauen, das hat man schon gesehen, wie sie vom Hof gefahren ist. Die Autokolonnen waren stets hinter ihr.


    Aber, und das ist rausgekommen, diese Erfahrung, in diesem Alter zu machen, lässt einen irgendwie nicht mehr zu Hause rasten.

    Aber es muss nicht zwingend das Pamir-Gebirge sein um zu dieser Erkenntnis zu kommen.

    Warum laufen, wenn man zwei gesunde Reifen hat?

  • Die Autokolonnen waren stets hinter ihr.

    ist doch auch gut so, ich habe die Autos auch lieber hinter mir. :)


    Ich fand es toll, dass sie es "nur" mit einer 125er machte, die 125er werden wohl von uns "grossen" unterschätzt.

    Martin

    Auch neben der Spur, ist ein Weg.

  • Ich glaub, die 125er war für sie ganz ok. Mit ner schwereren Maschine hätte sie sich mit ihren Voraussetzungen keinen Gefallen getan.

    Respekt vor der Leistung. Wieviel km waren das? ich glaub 18.000 km - das ist für viele wesentlich mehr als Jahresleistung!

    Der Film war toll und hat auf jeden Fall Fernweh geweckt und bei mir Lust auf die, vor der Tür stehende, Saison gemacht! :)


    VG

    Petra

    Motorradfahren ist die wildeste Spielart einer friedlichen Seele.

    Helmut A. Gansterer

  • Wer Zeit hat braucht auch nicht viel Leistung :P Unser Sicherheitsdenken und das große Planen steht und kann einem auch das gesuchte Abenteuer versauen.

    Sie hat das erfahren und erlebt was sich viele wirklich wünschen. Das funktioniert nur wenn man sich darauf bewusst einläßt. Nur das nötigste einpacken und los, wer kann das noch.

    Ich bin alleine mit der Einstellung zum Nordkap gefahren und hatte eine super Reise, ohne alles zu verplanen und bewusst jeden Tag auf sich zukommen zu lassen.

    Ein wenig mehr Fahrpraxis hätte ihr gut getan, aber auch das ist ihrer gesunden Naivität geschuldet.


    Ich muss mir mal wieder was fürs Gelände besorgen ^^ :thumbup:

    Pünktlichkeit ist die Kunst, abzuschätzen, um wieviel sich die Anderen verspäten:D