Rappenlochschlucht - ein ehemaliges Juwel

  • Servas mitanand,


    ich war heute in einem kleinen Juwel in Vorarlberg unterwegs, bzw. dem, was davon übrig geblieben ist: die Rappenlochschlucht.


    Kurzfassung des Wiki-Artikels: ein bei Wanderern, Bikern beliebtes Naherholungsgebiet mit viel Geschichte, ein paar Sperrungen und einem phänomenalen Wanderweg, der in den Schluchtrand eingefasst wurde.


    Was nicht im Wiki-Artikel steht: da gab es eine Behelfsbrücke und sollte erneuert werden - was nicht unbedingt nötig war, aber man hatte halt etwas Geld übrig. So beauftragte man das Bundesheer zur Vorbereitung ein paar Sprengungen vorzunehmen. Gegen den Rat von Geologen, die den Fels für nicht stabil genug hielten, um so etwas durchzuziehen. Medienwirksam setzte sich die Dornbirner Bürgermeisterin noch am Tag der Sprengung in Szene.


    Es kam natürlich, wie es kommen musste. Es ging schief, die Behelfsbrücke gibt es nicht mehr und aktuell ist noch nicht einmal klar, ob denn die neue Brücke tatsächlich auch gebaut werden kann.



    Jetzt gibt es hier eine kleine Besonderheit: die Brücke war wichtig. Und zwar für ein Feriendorf namens Ebnit, das nicht ganzjährig bewohnt werden kann. Damit man (also "Touristen") jetzt dort noch hinkommt ohne einen Umweg über knapp 30km in Kauf zu nehmen, hat man einfach eine alte Wirtschaftsstaße im Wald großzügig auf zweispurig verbreitert, dabei den malerischen Staufensee direkt noch mit touristisch besser erschlosssen. Von oben sieht das dann so aus. Oder so:

    [Externes Medium: https://youtu.be/iLzrxGDmZ94]


    Nun überlegt mangerade, ob man nicht einfach die neue Brücke vergessen soll. Kostet eh viel zu viel. Also jetzt auf die Hüppe drauf zu dem, was Sprengungen, Planungen und die neue Straße kosten.


    Es ist echt so schade, wie verantwortungslos mit unserer Umwelt umgegangen wird. Anbei noch ein paar weitere Impressionen aus der weiteren Schlucht:








    Das Leben ist kein Ponyschlecken!

    2 Mal editiert, zuletzt von Erdna ()