Beiträge von Motorprosa

    Ich habe meinen Workflow inzwischen sicher angepasst bzw. optimiert. Nach wie vor arbeite ich mit der Creative Cloud von Adobe. Ich hab den grossen Vorteil, meine Job-Lizenz auch privat bzw. im HomeOffice nutzen zu können.


    D.h., Fotografieren in RAW, Katalogisieren und rudimentär Bearbeiten in Lightroom, "grössere" Eingriffe mit PhotoShop. Für die verschiedenen Kanäle (Webseite, Social Media, Print) habe ich Export-Einstellungen in Lightroom, abgelegt und gesichert wird auf dem NAS, Geld verdient wird leider noch nicht *g*


    Ich hoffe, demnächst etwas dazu schreiben zu können..


    Beste Griass,

    Jürgen

    .. ich bin da ein bisschen anders eingestellt. Hab mir im Frühjahr ein iPhone 11 Pro geholt, u.a. auch wegen der Kamera. Fazit nach einem Sommer:


    ich hab noch nie soviel mit meiner "grossen" Kamera fotografiert. Die Auflösung der iPhone-Kamera ist sicher nicht schlecht, und die Qualität der Bilder sehr sehr oft sehr gut. Aber wenn ich eine RAW-Aufnahme meiner EOS M5 direkt nach einem Bild des iPhones in Lightroom betrachte, dann fliegt das Bild vom iPhone zu 95% in den Papierkorb.


    Next step für mich: Vollformat.


    Griass - JvS

    Zurück zur Grand Tour. Diese Reise wurde von oberster Stelle koordiniert - und damit das nicht nur ein Erfolg, sondern auch gut werden würde, war ich gemeinsam mit meinem besten guten Freund Uli von moppetfoto.de schon ein paar Wochen vorher vor Ort. Fotospots auskundschaften.


    Damals war mein Fahrzeug mein Road King. Aber in Alpnach OW gibt's einen coolen Dealer, und der lieh uns die eine oder andere Maschine:



    Spannender Nebeneffekt dieses Scoutings:


    das Wissen, dass Innertkirchen - Sustenpass - Andermatt - Furkapass - Grimselpass - Innertkirchen auch im Schlepptau einer feurigen Fotografen-Superduke prima funktioniert.

    Den Parkplatz vor dem Hotel Belvedere so leer vorzufinden, muss man übrigens auch erst mal schaffen ;)

    Ich habe gerade mit zwei Freunden über das Thema Zero gesprochen und dabei kam eine Frage auf die ich an Jürgen und Michi stellen möchte.

    Wenn wir uns auf eine Tour begeben sind wir zwischen 5 und 9 Fahrern. Wenn 3 davon eine Zero fahren, gibt es dann an den E-Tankstellen genügend Anschlüsse oder müssen wir nach und nach aufladen?

    Anders ausgedrückt, sind nur Solofahrten statt Gruppenfahrten möglich?


    Klaus

    DAS ist eine sehr gute Frage. Die grossen Zeros sind sämtlich mit Typ 2-Steckdosen ausgestattet - und zumindest hier in Südtirol haben die meisten Schnell-Ladesäulen nur einen entsprechenden Kabel bzw. Steckdose dafür. D.h., wenn ich mit einem Kumpel, ebenfalls auf Zero, genau die gleiche Strecke fahre, können wir in den seltesten Fällen an der gleichen Säule laden.


    Es gibt allerdings aber auch genügend Säulen mit 2x Typ 2. Bei 3 Zeros wird's trotzdem knifflig ..


    Bei der letzten Tour durch die Schweiz (8 Zeros) hat uns der Zero-Techniker geholfen. Aus einer Typ 2-Säule kommt üblicherweise genügend Feuer, um dies auf mehrere Maschinen zu splitten, wir hatten also eine Art "Mehrfach-Typ-2-Steckdose" mit dabei.


    Elektrobastler und gefinkelte Elektroniker bekommen sicher so etwas ähnliches hin.

    Zero hat offenbar noch etwas für 2022 in der Pipeline. Man darf gespannt sein, ich darf leider noch nichts dazu sagen.


    Wie immer hängt immer alles von allem ab. Ein "grösserer" Akku im Motorrad bedeutet nicht unbedingt Sorgenfreiheit, denn die grössere Kapazität will natürlich befüllt sein. Zero bewegt sich aktuell bei max. 12 kw (bitte verzeiht mir, wenn ich die korrekten elektrischen Bezeichnungen immer noch nicht kenne), die die eingebauten Ladegeräte an einer Typ-2-Ladesäule verarbeiten können. D.h., ändert sich nichts am Ladespeed, steht man trotz grösserer Reichweite schlicht und ergreifend länger an der Ladesäule.

    Lösung: hauen wir einfach CCS rein, so wie Tesla und die Autos haben. 50, 100, 150 kw und so richtig Druck auf dem Ladekabel. Energica macht das so, und CCS bedeutet gleichzeitig: Typ-2 geht auch, obwohl der Ladespeed der Energicas an Typ-2 unterirdisch langsam ist.


    Für Zero würde CCS bedeuten: komplett andere Akku-Technik oder ein schweres Konverter-Dings sowie ein Rattenschwanz an Anpassungen im Antrieb. Und: an CCS-Säulen hängen in der Tat immer Teslas, Porsches, Audis, VWs .. :(


    Bin gespannt, was wird..


    Die 2022er Zeros können mit maximal 21 kwh ausgestattet werden. Ich hab 12 und komme regelmässig 130 bis 150 km weit. Das heisst, greift man tief in sein Konto, kann man schon 2022 ganz nah an die 300 km Reichweite kommen.


    Spannend, nicht wahr? ;)


    Griass - Jürgen

    Hallo Klaus,

    das sind in der Tat genau die Fragen, die mir IMMER gestellt werden, egal, wo ich stehe: Reichweite, wie lange und wo lädtst Du, und natürlich: quanto costa.


    Ich hab mir die SR/F ursprünglich fürs abendliche Roadstern auf den Pass-Straßen rund um mein Heimat-Dorf gekauft. Die Spritztour "Zuhause - Umbrailpass - Stilfserjoch - Zuhause" geht - weiss ich nun - zweimal am Stück, und da muss ich mich nicht mal gross mit den Kampfhandlungen anderen gegenüber zurückhalten.


    Dann ist der Akku allerdings leer und braucht 2 Stunden an der Ladesäule, bis er wieder mit 100% aus dem Display strahlt. Aber weil ich nach dieser Spritztour nicht mehr weiter fahre, ist es Schnitzel, wie lange die Zero am Strom hängt. An der Haushalts-Steckdose wären's ein paar Stunden, aber am nächsten Morgen ist sie auf jeden Fall wieder zu 100% fahrbereit.


    Auf meiner Tour in und durch die Schweiz - um die es im Eingangsbeitrag ja geht - war das natürlich anders. Ich musste vorab wenigstens ungefähr wissen, wo es Strom für mich gibt, und meine Fahrweise entsprechend anpassen. In der Schweiz fährt man aber eher nicht schneller als 80 km/h, da standen also ruckzuck über 200 km Reichweite im Display.


    Beim Ladestand von ca. 35 - 40% hab' ich mich bereits um eine Ladesäule umgesehen und dann auf ca. 80% geladen. Das dauerte selten länger als 45 Minuten - also grad so lang, wie der Schokoriegel für oben rein und die Cola für unten raus sowie ein paar Nachrichten an die Liebste und an die Frau benötigten.

    Lademöglichkeiten fand ich an Bahnhöfen und Supermärkten, teilweise waren die Säulen sogar mit Hinweis-Schildern gekennzeichnet. Alles super easy - und ich hab in der Rückschau auf der Fahrt von zuhause nach Sarnen in der Zentralschweiz tatsächlich einmal zu oft geladen.

    Als Kurzstreckler ist es für mich also prima passend. Die schnellste Lade-Option meiner Zero würde den Akku innerhalb einer Stunde vollpumpen, meine üblichen Pausen würden sich also auf ca. 20 Minuten reduzieren. Die neuen 2022er Modelle von Zero bieten nun ca. 17 kwh Kapazität - ich gurke aktuell mit deren 12 herum. Das geht also Jahr für Jahr in die auch für Mittelstreckler passende Richtung.


    Der Preis von bis zu 25.000 ist natürlich schmerzhaft. Aber für ein Hobby hab ich ehrlicherweise noch nie an Euros gespart ;)


    Beste Griass,

    Jürgen

    Ich muss gestehen, dass ich das Beschleunigungsvermögen meiner Zero nur selten bis gar nie ausnutze. In über 99% fahre ich die SR/F im Eco-Modus, der nur einen Teil des Drehmoments freisetzt; auch die Höchstleistung dürfte auf ca. 60 PS limitiert sein. Mehr als 120 km/h sind dann ebenfalls nicht drin.


    Es bleibt aber auch so absolut faszinierend, wie kräftig und ansatzlos die Maschine aus dem Quark kommt. Aus Kehren heraus reißt es selbst die so limitierte Zero immer noch an allem, was weniger als 200 PS hat, einfach vorbei.


    Das Surfen auf den Berg- und Pass-Straßen meiner Heimat ist so cremig, wie das Streichen von warmer Nutella auf ein Butterbrot ;)


    Ich muss mal eine Kurvenkombination mit meiner Duc und gleich danach mit der Zero fahren, und die Unterschiede beschreiben ;)


    Im offenen Sport-Modus mit offener Leistung, maximalem Drehmoment und geringster Rekuperation bin ich bisher tatsächlich nur einmal aufs Stilfserjoch gefahren. Der Sport-Modus erlaubt relativ viel Schlupf am Hinterrad und fängt diesen dann erst über die Software wieder ein, wenn die Sensoren zu grosse Driftwinkel erkennen ... Beim Überholen einer gekonnt bewegten GS liess ich also beim Öffnen des Strom-Hahns einen meterlangen schwarzen Strich liegen, blieb dann beinahe am linken Koffer der GS hängen, weil ich die Beschleunigung unterschätzte, und schlug um ein Haar in den Berghang ein, weil ich natürlich nicht damit rechnete, mit über 150 km/h auf die nächste Kurve zuzudengeln.


    Anders ausgedrückt: das ist im normalen Leben einfach zuviel des Guten ;)


    Griass - Jürgen

    Schön geschrieben und Bild 3 finde ich ist der Hammer! Für mich ist so ein Stromer nix ich brauche das Knattern und ein bisschen Benzingestank um mich rum. :) Und was macht ihr E-Fahrer denn am Abend wenn wir unser Benzingespräche führen? Stromgeflüster und mit einem Finger in der Steckdose? :D

    Hauptsache Du hast deinen Spaß und immer genug Strom unterm Sitz! Weiterhin viele schöne Touren mit dem E-Bock!!

    Lieber Tourengifty,


    da kannst Du unbesorgt sein - die Benzingespräche sind auch bei den Elektrikern gleich lustig und gehaltvoll wie sonst ;)


    Eher sind die Storys noch bunter, denn bis jetzt war die Begeisterung über dieses "Neue" Fahren bei allen Neulingen extremst ausgeprägt *g*


    Allzeit gute Fahrt wünsch' ich! ;)

    Jürgen

    Hallo Jürgen...phänomenal.

    Hast Du das letzte Foto mit Selbstauslöser "geschossen"..?

    Dankeschön, Euch Allen, für die Rückmeldung zu meinen Bildern. Freut mich ;)

    Ja, ich war alleine unterwegs und hab die Kamera machen lassen. Selbstauslöser und eine App mit Drahtlos-Verbindung zur Kamera ist manchmal schon was Feines ;)


    Beste Grüsse aus Südtirol,

    Jürgen

    Freunde!


    Wer schon mal irgendwie durch die Schweiz gerollt ist, dem sind gewiss die vielen Hinweis-Schilder der "Grand Tour of Switzerland" aufgefallen. Heute weiss ich, es gibt 650 davon auf dem Gebiet der Eidgenossen ;)

    Und das weiss ich, weil ich im September eingeladen wurde, mit meiner Zero SR/F ein Teilstück der Grossen Tour zu fahren - als Blogger und Fotografen-Transporteur, und irgendwie auch als Testimonial der neuen Mobilität. Es sollte getestet werden, ob die Grand Tour auch elektrisch abgerissen werden kann.


    Spoiler:

    das funktioniert ;)


    Ich surrte also gespannt über die italienische Grenze in Richtung Ofenpass:



    Spannendes Selfie am Ofenpass



    Alles easy, der Verbrauch war weit geringer als erwartet, meine Reichweiten-Angst also sofort wie weggeblasen. Und wo, wenn nicht in der Schweiz, wo alles elektrisch funktioniert, könnte man entspannter reisen?



    Albula - immer wieder wunderschön


    Prachtwetter, Traumstrassen - ich fuhr durch das wunderbare Albula-Tal, hinunter nach Thusis, mit einem Gruss an die Via Mala und einer Pause am Bahnhof mit Schokoladen-Snack (was sonst?) aus dem Automaten. Das gigantische Landwasser-Viadukt habe ich zwar auf dem Schild gelesen, aber nicht gefunden.


    Nun, ich fand, im weiteren Verlauf meiner Anreise nach Sarnen, kurz hinter Disentis Ersatz in etwas kleinerem Format:



    Landwasser-Viadukt-Ersatz



    Es wurde nachmittag, der Oberalp-Pass war überschritten, der Blick auf Gotthard und Furka zwang beinahe zu einem Stopp ;)



    Da unten liegt Andermatt - und es gibt Strom für mich



    Die Zero bekam also in Wassen noch ein paar Handvoll Watt, bevor sie mich den unvergleichlich schönen, wundergenialen Sustenpass hochzoomte. WAS für eine Fahrt!!



    Sustenpass - ein Traum!


    Nächster und letzter Pass für diesen Tag - der Brünig. Und danach ging's im Dunklen bis nach Sarnen, dem Zentrum der Schweiz, und mein Ziel dieser Tagestour. Pimaldaumen 340 km, komplett problemos. Und dort in Sarnen, am nächsten Tag, startet dann am nächsten Tag die E-Grand Motorcycle Tour of Switzerland.


    Aber DAS ist eine andere Geschichte, aber beide gibt's demnächst auf meinem Blog ;)


    Feel Spaß, bleibt gesund, und fahrt gut!

    Jürgen

    Hab' mich heute 30 km von zuhause entfernt verfahren. Ist mir auch noch nie passiert - aber ich hab schöne Momente erlebt. Noch vor der Orientierungslosigkeit fand ich in einer grossen Garage DAS Ding:




    Diese Burg sah ich seit 35 Jahren aus den Augenwinkeln - von der anderen Talseite Hab mir nie Gedanken darüber gemacht, weil "kann man ja mal irgendwann ansehen".

    Heute tauchte sie plötzlich vor dem Chromgebirge meines Road Kings auf.




    Das gab mir, als ich wieder wusste, wo ich war, etwas zu denken ;)




    Herzliche Grüsse aus dem Westen Südtirols,
    Jürgen

    Nachtrag:

    demnächst wird's in Europas größter Motorradzeitschrift, deren Namen ich hier nicht nenne, eine Story über die Talsperren und Stauseen meiner Heimat geben. Es lohnt sich nämlich IMMER, mit dem Motorrad in Richtung eines Staudamms zu fahren ;)

    Toll Jürgen...da kommt man wohl nur als INSIDER hin...? ;)

    Keineswegs. Man muss nur wissen, wo der Stausee liegt (also hier: 46.73568354923192, 10.836332101177852) und schlamm- bzw. geröllfestes Schuhwerk haben. Damit man nach einer lustigen Rutschpartie nicht im kalten Wasser landet ;)

    Ich war heute mal IN einem Stausee:








    Der Vernagt-Stausee im Südtiroler Schnalstal. Auch hier ist ein ganzes Dorf in den Fluten versunken, nur der Kirchturm blieb übrig - und erscheint bei Niedrigwasser ..


    Griass - JvS

    Ha! Heute meinen Gewinn im Briefkasten gefunden - SEHR cool!

    Und das ALLERCOOLSTE: auf Seite 61 des Tourenatlas bin ich sogar auf einem Foto zu sehen ;) ^^


    DANKESCHÖN an das Team von motorradfreizeit, find' ich KLASSE!

    Jürgen

    Samnaun ist ein Zollfreigebiet. Dort ist alles ein bisschen weniger preisintensiv ;)


    Dass die Lebenshaltungskosten in der Schweiz (und auch die Löhne) auf einem etwas anderem Niveau liegen, ist ja bekannt. Aber ich denk mir immer "ich gönn mir ja sonst auch alles" *g*


    Wenn Du wirklich kompetente Hilfe bei der Tourplanung in der Schweiz haben möchtest - wende Dich an den http://www.swizzlybiker.com - absoluter Profi, und er zeigt Dir dann auch die unbekannten Ecken der Schweiz.


    Griass - JvS

    MacRobi : das ist in der Tat Jahrzehnte her, und ich kann keine genauen Angaben mehr dazu machen. Aber ich erinnere mich noch, dass sich die Kette innerhalb eines Sommers ungleichmässig längte und rapide verschliss. Das fühlte sich nicht nur beim Fahren sch.... an, sondern auch auf meinem damaligen dünnen Zivildiener-Konto.

    Dass ich die FZR noch während des Zivildienstes veräussern musste - geschenkt ;)

    Bin ebenfalls gespannt. Bei Regina schüttelt es mich immer - in 30 Jahren Motorrad ist keine Kette so schnell verschlissen wie die Regina auf meiner FZR 1000 Exup. Die hielt keinen Sommer :(


    Aber das sind schon ein paar Monate her. Deswegen - 2. Chance.