Enduropark Hechlingen

  • Dann fangen wir mal an: Anreise der diversen Buben am Freitag planmäßig mit der Blechdose, außer Markus, der kam stilecht mit dem Moped ;) gemeinsames Abendessen sogar mit Joachim, der uns allerdings am Abend auch schon wieder verlies… schade… er hat so viel verpasst.


    Samstag früh pünktlich gegen 08:00 Uhr schlugen wir vier - Didi, Markus, Lutz und ich - am Enduropark auf. Einchecken war angesagt! Das alles inklusive eines Endurostiefelberechtigungsscheins für mich…



    Toughest Playground… naja, dachten wir… und es kam schlimmer :P alter Verwalter. Nachdem sich die ca. 30 Teilnehmer selbstbestimmt in Gruppen wie Anfänger und Fortgeschrittene aufgeteilt hatten, nahmen wir die „mittlere“ Gruppe mit dem Instruktor „Michel“. Gute Wahl wie sich herausstellen sollte.


    Schnell noch die reservierten Mopeds abgeholt (ohne Spiegel, weil die gehen nicht kaputt, wenn sie nicht dran sind) und aufgestellt. Aufwärmen steht an: erster Gang Standgas, einen Fuß nach hinten, dann den anderen, dann beide und irgendwann auch im Schneidersitz ^^ ich habe nur noch auf die erste Jogaübung auf der GS gewartet.


    Das dies zwangsweise zum ersten Umfaller des Tages führte erfreute den Michel ganz besonders, konnte er uns doch dann zeigen, wie man eine GS richtig wieder aufstellt. Und damit das auch jeder mal machen durfte, hat er die Maschinen einfach nochmal und nochmal umgeworfen. Ich hatte fast schon Tränen in den Augen…


    Dann die ersten kleinen Übungen wie Nothalt am Berg…



    Bitte die Maschine mit dem Fußbremse abwürgen, der Motor muss stehen. Dann die ersten Fahrten übers Gelände und die ersten Pfützen.






    Oder durch die Röhre - stehend mit eingezogenem Kopf - ab in den Wald…








    Ja so sieht der normale Straßenbelag aus… das ging so bis Mittag, dann mit den Mopeds ca. 4 km bis zum Forellenhof zum Mittagessen. Auf den Stollenreifen mit 1 bar weniger Luftdruck schon spannend.


    Am Nachmittag dann immer mehr Übungen wie Bergab fahren - an der Kante ist mir echt anders geworden - und einfach auch mal bremsen dabei und so weiter - der Tag verging echt rasend schnell. Abends dann im Forellenhof gemeinsames Benzingespräch und Abendessen. 21 Uhr Sendepause wegen KO und so…


    Nächster Tag: das Wetter wird schlechter, um 04:00 rauschte das erste Gewitter durch und am Nachmittag sollten wir noch richtig, aber richtig nass werden.


    Wieder quer durch den Park unter anderem in die Kuschelwiese, die heißt so weil die Fahrer öfters mal mit der Wiese kuscheln - und Ja, haben wir - des öfteren ;) ich denke mal jeder von uns hat wenigstens einmal die Maschine abgelegt, bei mir waren es zwei Abwürfe. Der erste in der Schweizer Variante, sieht harmlos aus - ist es aber nicht - die Bilder zeigen die Neigung/Steigung nich mal annähernd. Über eine Kante nach unten, sofort umschalten in den Bergauf Modus und dann in einer Art S-Kurve die andere Seite wieder rauf.






    Hat bei mir natürlich nicht auf Anhieb geklappt, nach links weggelegt, mit Unterstützung der Kollegen rückwärts wieder runter in die Senke und dann mit Schwung und viel Glück rauf. Ich war waschelnass, sogar in den Stiefeln stand das Wasser…




    Der Untergrund wurde auch immer besser, viel Wasser, viel Matsch :P



    Bremsen auf Schotter war auch noch Teil des Ganzen…



    Und dann kam das Wasser…



    Frage nicht… wir waren gerade auf der Außenrunde durch Wälder, über Feldwege und Co. - da dachte sich Petrus wohl: ihr wollt fahren üben bei schlechten Bedingungen, na dann Bitteschön: Schleusen auf und gib ihm.


    Bilder der diversen Abschmierer, Umfaller und Co. gibts keine, aber kaum einer war danach noch „sauber“, was die Klamotten anbelangte. Ich hatte gerade einem Kollegen wieder aufgeholfen, da entschied sich mein Moped zu einem Abgang der besonderen Art. Trotz Albatros Watschelgang auf einer nassen Wiesen mit Wasserhaltigen Spurrinnen wollte das Heck einfach mal das Vorderrad überholen. Autsch! Das ging prompt schief und hat auch anhaltende Wirkung: mein linkes Knie ist etwas lädiert, aber das gehört wohl dazu || wird schon wieder, einzig das Ego ist etwas angekratzt 8)


    So ging es wieder zurück aufs Gelände zum obersten Punkt: Sightseeing



    Tja und um 16:00 war der Spuk vorbei und 2 Tage Training auch - was für ein anstrengendes Abenteuer, aber so viel hab ich noch nie gelernt, was das Fahren auf losem Untergrund anbelangt - mega, mega, mega…


    Ich kann’s nur jedem empfehlen - weil alles was man da lernt, hilft einem auch auf der Straße! Nur eines: nehmt euch ein Leihmoped, das will man dem eigenen einfach nicht antun :thumbup: 8)


    GS = geiler Schice! Und darum fahre ich BMW 8o

    Beste Bikergrüße, Michi


    Übrigens: bevor i mi aufreg, fahr i lieber Moped... ;)

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  • Hallo an die Teilnehmer und Hut ab, toll gemacht.

    Jetzt könnt ihr wenigstens nachfühlen, was mir am Offroaden so gefällt. Einfach Spitze und was anderes als am Asphalt "gelangweilt" die Kurven entlang zu ziehen.

    Mich wundert nur eines, mal abgesehen von der Gruppeneinteilung in Anfänger, Fortgeschrittene und Profis.

    Bei allen Enduro Trainings die ich bis dato gemacht hatte, fuhren wir am Anfang mit Trailmaschinen, um das Handling sprich die Balance ein wenig in die Knochen zu bekommen.

    Danach wurde über Treppen auf und ab, die extremsten Steigungen rauf und runter gefahren und wenn man das so halbwegs im Griff hatte wurde erst auf die eigene Maschine gewechselt.

    Einige von den Teilnehmern mussten einige Schrammen auf ihren Geräten verkraften, aber das gehört dazu.

    Ich habe auch oft genug mein Möppi auf die Seite gelegt und dabei ein paar Schrammen und Beulen abbekommen. Das ist eben die "PATINA" die ein echtes Enduromotorad ausmacht.

    Vielleicht geht sich nächstes Jahr ein Trip nach Hechlingen aus, wäre toll.


    LsK Manfredo


    P.S.: Frage noch zu den Möppies, wurden beim Training auch die linken und rechten Griffe ein wenig gelockert, sodass bei einem Umfaller die Brems und Kupplungshebel nicht abbrechen?

    lg Manfredo

    „Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.“

    Einmal editiert, zuletzt von MacRobi ()

  • MacRobi


    Also gerade die Einteilung in Gruppen fand ich gut: die Anfänger hatten ihren Spaß, genauso wie die anderen - und in der Profigruppe hätte ich nicht mitfahren wollen. Da waren etliche dabei, die hatten schon zwei und mehr Trainings in Hechlingen durch.


    Was die Trailmaschinen anbelangt: Du kannst dort GS plus Trial buchen, dann bist Du sowohl mit der GS als auch mit Beta‘s unterwegs. Aber das ist halt das Trainingskonzept in Hechlingen - ich fand’s gut!


    Und was die Patina anbelangt: die gefällt mir an der Leihmaschine besser, als an meiner neuen Dicken 8)

    Beste Bikergrüße, Michi


    Übrigens: bevor i mi aufreg, fahr i lieber Moped... ;)

  • Servus
    ich war zweimal dort. Dennoch würde ich nicht bei den Profis mitfahren.
    Toller Bericht Michi.

    Bringts gut auf den Punkt. Gerne würde ich da regelmäßig hin. Wo kann ich sonst schon mit einer GS in so gutem Gelände fahren. Gerne auch mal bei Regen und oder Schnee.
    Aber so einen Geldscheißer hab ich dann auch nicht. Ich empfehle es wirklich jedem.

    Michi noch eine Frage: waren die Duschen wieder frei? Wie war das Essen so geregelt? Gabs im Forellenhof wieder die Sauna?


    Lieben Gruß
    Ricarda

    Bitte nicht böse sein, wenn ich nicht antworte. Ich bin nicht immer hier.

  • Und was die Patina anbelangt: die gefällt mir an der Leihmaschine besser, als an meiner neuen Dicken 8)

    :D

    P.S.: Frage noch zu den Möppies, wurden beim Training auch die linken und rechten Griffe ein wenig gelockert, sodass bei einem Umfaller die Brems und Kupplungshebel nicht abbrechen?

    lg Manfredo

    „Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.“

  • realricci ohne 3G und Co geht nix, da gehört dann auch die Abstandsregel dazu. Umkleiden ja, Duschen nein… leider. Mittagessen im Forellenhof, beim 2 Tages Training auch das Abendessen gemeinsam dort. Sauna - keine Ahnung.


    MacRobi warum sollte man die Hebel locker machen? Ich muss mich doch irgendwo festhalten ^^ nein, die waren fest. Und die werden bei Verlust einfach gewechselt - da ist ja eine eigene Werkstatt vor Ort.

    Beste Bikergrüße, Michi


    Übrigens: bevor i mi aufreg, fahr i lieber Moped... ;)

  • Oh Mann, da habt Ihr aber wirklich alles Mögliche mitgenommen und mitbekommen! Glückwunsch und einen riesigen Dank für den tollen Bericht!

    Prinzipiell hätte ich auch Spaß daran - aber leider machen das meine Knie definitiv nicht mehr mit. Zumindest solange es noch meine eigenen sind... ;) Das man danach ein ganz anderes Gespür für seine Maschine und das gesamte Handling hat, kann man sich vorstellen.

    Wünsche Dir, dass Dein Knie Dich nicht allzu lange piesackt.

    Beste Bikergrüße

    Elke


    "Unser Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können."

  • MacRobi warum sollte man die Hebel locker machen? Ich muss mich doch irgendwo festhalten ^^ nein, die waren fest. Und die werden bei Verlust einfach gewechselt - da ist ja eine eigene Werkstatt vor Ort.

    Sorry, habe mich falsch ausgedrückt. man lockert nicht den Hebel, sondern den kompletten Griff. Im Falle eines Sturzes bleibt dann der Kupplungs/Bremshebel heil.

    lg Manfredo

    „Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.“