Tag 3: Dienstag, 15.09.20020: Assmannshausen am Rhein bis Laubach (ca. 320 km)
….ein neuer Tag beginnt, ein Blick aus dem Fenster genügt, ….sonnig!
Vorwiegend im Taunus bewegten wir unsere Motorräder an diesem Tag.
Eine kurze Strecke am Rhein entlang bis Lorch und schon erwarteten uns die ersten Kurven im Wispertal.
Am Abend vorher entdeckte ich, dass meine beiden geplanten, natürlich kurvigen „Abstecher“ (Richtung Sauerthal und Richtung Nieder-/ Obergladbach, Fischbach, Langenseifen), wegen Bauarbeiten gesperrt waren.
Somit konnten wir leider „nur“ die Strecke (L3033) durch das Wispertal fahren.
Dafür hatten wir wieder einmal die Straße für uns alleine und konnten ungehindert unsere Motorräder durch die Kurven scheuchen– einfach unglaublich!
Die folgenden Strecken ab Bad Schwalbach entlang der Aar (B54) und ab Kettenbach immer am Aubach (L3032) entlang entpuppten sich ebenfalls als genial zu fahrende Straßen!
Schließlich erreichten wir unser erstes Tagesziel: Idstein. Dort wurden wir am Hexenturm von Stefan erwartet.
Er hatte Urlaub und ließ es sich nicht nehmen, uns eine kleine, persönliche Stadtführung zum Besten zu geben.
Residenzschloss, Killingerhaus und das schiefe Haus bildeten hierfür einen sehenswerten Rahmen. Die Gesamtanlage der Idsteiner Altstadt mit seinen Fachwerkhäusern ist übrigens denkmalgeschützt!
Anschließend ließen wir uns in einem von ihm empfohlenen Café nieder und genehmigten uns einen äußerst leckeren, echten griechischen Café frappé – genau das Richtige!
Wir verabschiedeten uns von Stefan und meine „Bande“ folgte mir auf gewaltigen, aber geplanten kurvenreichen Umwegen hinauf auf den großen Feldberg. Auch auf diesen Strecken konnten wir uns ohne nennenswerte Störungen an den Kurven austoben.
Unsere Hoffnung, dass die Temperaturen in so großer Höhe für unsere Abkühlung sorgt, erfüllte sich leider nicht – sei´s drum! Wir wollten uns nun wirklich nicht beklagen. Die Aussicht entschädigte auf jeden Fall.
Auf eine Turmbesteigung verzichtete ich angesichts der Temperatur dann doch lieber. Zudem betrug die Gebühr für die Qual auch noch 2 €…. .
Noch kurz eine Bratwurst vertilgt, den Durst gelöscht und schon ging es weiter.
Windungsreich näherten wir uns unserem nächsten Ziel, der Kubacher Kristallhöhle.
Zum Glück wusste ich schon vorher: der Abstieg bis zum Höhleneingang beträgt 347 Stufen!
Das haben wir uns dann doch erspart, zumal wir einen weiteren Stopp auf unserem Programm hatten.
Wir beschränkten uns also auf den Außenbereich, wo wir die Möglichkeit nutzten, Gesteinsarten aus verschiedenen Epochen der Erdgeschichte zu betrachten, die auf unterschiedliche Weise entstanden sind.
Nach so vielen Geoinformationen (die wir uns sowieso nicht merken können…), machten wir uns auf den Weg, wieder ein historisches Gesteinsbauwerk zu besichtigen, das Schloss Braunfels im gleichnamigen Ort.
Dieses imposante und gut erhaltene Gemäuer befindet sich seit dem 13. Jahrhundert im Familienbesitz der Grafen von Oppersdorff zu Solms-Braunfels!
Hier hatten wir wieder Gelegenheit, im Schatten auf einer gemütlichen Terrasse unseren Flüssigkeitshaushalt zu regulieren.