Hallo zusammen,
Rumänien war für uns Neuland und hat uns dermaßen überzeugt und echt beeindruckt das wir aktuell die Tour 2020 planen. Das Land gibt abseits der Straßen sehr viel her. Also unbedingt Zeit für Pausen und Besichtigungen einplanen, immer wieder verleitet einen ein Wegweiser dazu die Strecke zu verlassen.
Die Menschen sind sehr freundlich, hilfsbereit und absolut nicht Kontaktscheu. Das Essen eher Fleischlastig und absolut schmackhaft, das Bier sehr lecker. Preislich ist es sehr günstig. Wir haben die Hotels vorgebucht, da wir uns den Stress des Suchens sparen wollten. Die Hotels sind sehr sauber und oft mit Pool. Gesicherte Parkplatze sind eher der Standart.
Sprachlich kommt man mit Englisch überall durch, Siebenbürgen auch mit Deutsch.
Die Straßen sind durchwegs sehr gut befahrbar. Für Freunde des Off Roadfahrens, man darf in Rumänien auch abseits der Hauptstrassen fahren.
Tag1 Linz - Plattensee
384 KM ca. 5 Std Fahrzeit
https://www.myrouteapp.com/route/open/2584090
Wir starten in Linz mal auf der Autobahn Richtung Osten, wir wollen KM machen da Rumänien das erklärte Ziel ist. Kurz vor Wien weichen wir durch das Helental aus. Baden und bei Sopron mal nach Ungarn. Teils was regnerisch, aber wir kommen ohne Regenkleidung in unserem Quartier am Plattensee an.
Tag 2 Plattensee - Timisoara
380 KM 5:40 Std
https://www.myrouteapp.com/route/open/2584091
Wir starten bei leichtem Regen und wollen nur vom See weg. Hurra, zweimal durch ein wunderbares Gewitter, rein in die Regenkleidung. Irgendwann als neben uns die Blitze einschlugen fragten wir uns wie Sicher es da auf einem Motorrad ist. So war der Weg das Ziel...wollten einfach nur ins nächste Hotel. Dort kommen wir trocken, bei Sonnenschein an. Auf in die Altstadt von Timisoara. Zum Glück sollte das der einzige Regentag bleiben.
Das alte Zentrum von Timisoara ist absolut empfehlenswert. Wir hatten unser Hotel im Zentrum gebucht.
Tag 3 Timisoara Eisernes Tor
311KM 5Std
https://www.myrouteapp.com/route/open/2584093
Unser erster Tag in Rumänien, wir starten gespannt und neugierig was uns erwarten wird. Dazu ein Tip, tankt lieber zu früh. Bei uns wurde es plötzlich eng, da sind jede Menge Tankstellen.....und auf einmal keine mehr. Die lampe leuchtet und endlich taucht am Navi eine auf, leider wegen Umbau der EDV heute geschlossen ….nochmal 25 KM. Es ging sich aus.
Resita, in einer Gegend mit altem Eisenvorkommen, eine Eisenbahnerstadt. Hier wurden Dampfloks gebaut. Allesamt direkt in einem kleinen Park neben der Hauptstraße ausgestellt, bei freiem Eintritt. Das gibt's bei uns nicht.
Am Weg Richtung Donau geht es kurvig durch den ersten Nationalpark, wir passieren stumme Zeugen des Erzbergbaus. Und bekommen die ersten Eindrücke wie allein Du hier auf der Straße bist, genial entspanntes fahren.
Das Eiserne Tor spricht für sich, für uns als Anwohner der Donau in Linz ein muß.
Tag 4 Eisernes Tor - Baia de Fier
220 KM 5:30 Std
https://www.myrouteapp.com/route/open/2584094
Wir verabschieden uns von der Donau, denn nördlich liegt das Objekt der Begierde … die Karpaten. Baile Herculana hat seinen alten Charm teils behalten, bereits Sissi kam hier zur Erholung hin. Zur Zeit wird viel renoviert. Aber immer einen Stopp wert. Auf teils echt netten kleinen Straßen tauchen bald die ersten Gipfel der Karpaten auf. Wir freuen uns auf die Transalpina.
Im Hotel an den Südhängen der Karpaten kommen wir drauf das mein Personalausweis in der gestrigen Unterkunft an der Rezeption im Kopierer vergessen wurde, fein nochmal 360KM...der Tag wurde etwas länger als gedacht.
Tag 5 Transalpina
206 KM 4:30 Std
https://www.myrouteapp.com/route/open/2584095
Heute befahren wir die Legende. Viel drüber gelesen, jetzt wollen wir Sie unter die Räder nehmen. Eines vorweg...Sie ist es wert gefahren zu werden. Aber sie soll noch getopt werden.
Die Südrampe beginnt sehr zügig, gut ausgebaut. Und ganzjährig befahrbar da es die Zufahrt zu einem Schigebiet ist. Ab Ranca wird es kurviger, man will ständig stehen bleiben und den Blick genießen. Die Etappe wurde kurz genug geplant sodaß dies auch gut möglich ist. Am Urdele Pass erreichen wir den höchsten Punkt der gesamten Tour (2127m). Am Pass gibt es Suvenierstände, Imbisse und immer einige Kollegen zum Plaudern.
Die Nordrampe ist fahrerisch anspruchsvoller, läuft dann in einem langezogenem Tal, immer dem Fluss folgend Richtung Norden aus.
Tag 6
Heute in Sibiu einen Ruhetag. Die Lady ( unsere Wing ), bleibt stehen und wir machen uns zu Fuß auf den Weg die Stadt zu erkunden. Es gibt vieles zu sehen, für einen ersten Eindruck sollte dieser Tag reichen. Ein must have ist der Markt, ist täglich und absolut empfehlenswert. Das ist das typische was wir suchten. Das Bier kostet hier gerade mal 60cent. Und dabei das Markttreiben zu beobachten ist spitze.
Tag 7 Sibiu - Bran
307 KM 5:10Std
Der Tag auf den Beinen tat richtig gut. Der Spaziergang durch Sibiu war interessant und eine schöne Abwechslung. Nun juckt es aber doch wieder in den Fingern. Heute geht es nochmals über die Karpaten, die Transfargarasan gilt als eine der schönsten Motorradstrecken der Welt. Wir lassen uns überraschen. Und ja, für mich sie es. Hat uns umgehauen, sensationell zu fahren, traumhafte Ausblicke. Aber erst ab 1.7.geöffnet. Bis dahin Wintersperre.
Sehr kurvig, aber keine Kehre macht zu, der Asphalt griffig. Ein bisschen auf Steine achten, aber wir sind nicht zum rasen hier, wir wollen die Fahrt genießen. So auch alle anderen Biker die wir unterwegs treffen, alle lassen diese einmalige Gegend wirken.
Zügig sind wir unterwegs, somit sind wir gegen 15:00 in Bran angekommen, checken im Hotel ein und machen uns nochmal zu Fuß auf den Weg Draculas Schloss zu besuchen. Der gute Vlad hat hier niemals gelebt, aber der Mythos Draculas lebt hier an jeder Ecke. Das Schloss war der Wohnsitz Königin Marias von Rumänien....und ist echt nett anzusehen.
Aufgrund der begrenzten Dateianhänge folgt nun Teil 2 des Tourenberichtes.