Mallorca - Serra de Tramuntana und den Rest der Insel
Tag 1 - 23.03.2022
Nun stand sie also an, meine erste mehrtätige Motorradtour im Ausland. Mallorca hieß das Ziel, für mich wie ein Zuhause, besitzen wir vor Ort doch eine Immobilie und ich verbringe mehrere Wochen im Jahr dort. Die Wetterprognosen trübte die Vorfreude für mich und meine drei Freunde ein wenig, trotzdem standen wir pünktlich um 07:00h in Düsseldorf zum Abflug, mit Ziel Palma de Mallorca parat.
Pünktlich erreichen wir die die Hauptstadt gegen 10:00h. Bewölkt, 17 Grad, aber trocken. Die Zeit bis zum Abend verbrachten wir dann in der Unterkunft. Verbindung der Headsets, lustigen Gesprächen und Routenplanung standen auf der Agenda.
Um 18:00h konnten wir die geliehenen Motorräder dann beim örtlichen Verleiher abholen, Kleidung und Top-Case für die Kollegen inklusive.
Übergabe und Zahlung liefen problemlos. Die Bikes waren im Top-Zustand und die erste Tour zur Unterkunft, im trockenen, ließ die Lust dann extrem steigern. Morgen geht es endlich los! (Unbezahlte Werbung, einfach eine ehrliche Empfehlung!).
Tag 2 - 24.03.2022
Um 09:00h sollte es dann losgehen, sollte! Das Wetter war leider genau wie gemeldet. Regen, Regen, Regen. Der Blick auf das Smartphone ließ leider die Mundwinkel nach unten fallen. Bis 11:00h warteten wir ab, entschieden uns dann aber trotzdem loszufahren. Von Cala d'Or, über Ses Salines, bis zur Cala Pi. Der Wettergott schien uns erhört zu haben. 25 Minuten nach Abfahrt, war vom Regen nichts mehr zu sehen! Über den Süden in der Insel, ging es dann bis Llucmajor und weiter in den berühmten Stadtteil "El Arenal", an der Platja de Palma.
Über die Inselmitte ging es dann bis nach Santa Maria del Cami. Zu Verwunderung, blieb es weiterhin trocken, auch die Straßen trockneten auf und machte die Kurven noch angenehmer. Wer hätte nach dem Morgen, damit gerechnet?
Natürlich wollten wir gleich am ersten Tag, zumindest am Fuße des Tramuntana fahren. Über kleine Nebenstraßen fuhren wir dann in den bekannten Ort Valldemossa.
Über ein Teilstück der berühmten MA-10, ging es dann nach Calviá und weiter nach Can Pastilla, in unsere Unterkunft. Diese hatten wir tagsüber spontan gebucht um morgens eine kürzere Anreise in die Sierra de Tramuntana zu haben.
Nach dem Abendessen, genossen wir noch die Aussicht aufs Meer und den Flughafen.
Tag 3. - 25.03.2022
08:00h aufstehen, der erste Blick auf den Balkon. Ja, es war trocken und konnte losgehen, das Wetter soll den ganzen Tag halten. Nach einem ausgiebigen Frühstück, stand der Höhepunkt der Reise an. Die Straße MA-10, im Westen der Insel. Die Straße verbindet Andratx mit Pollencá und führt komplett durch das Gebirge. Was soll ich sagen? Feinster Asphalt, Kurven, Kurven, Kurven, eingebettet in eine traumhaften Landschaft. Völlige Reizüberflutung, für jemanden, der sonst fast nur am flachen Niederrhein fährt! Ich konnte überhaupt nicht genug von den Straßen bekommen, die zu allem Überfluss auch noch völlig leer waren. Tja, Nebensaison!
Anbei eine tolle Dokumentation über die MA-10 und die Menschen dahinter: https://www.arte.tv/de/videos/…F/unterwegs-auf-mallorca/
Der Weg führte uns nach Banyalbufar. Ich muss gestehen, solch einen Kreisverkehr, habe ich noch nie gesehen!
Mit meiner Ducati Monster und den anderen Bikes, waren wir zügig unterwegs und rissen so einige Kilometer ab, ohne an die nötigen Pausen zu denken.
Über Port de Valldemossa und Sa Calobra verließen wir in Incá wieder die MA-10 und machten uns gen Autobahn wieder auf in Richtung Hotel. Der Abend verlief dann ereignislos und alle fielen müde ins Bett.
Tag 4. 26.03.2022
Der letzte Fahrtag brach an. Durch die Serra wollten wir in den Norden bis zum Cap de Formentor. Über Alcudia, Can Picafort, Cala Millor und Portocristo, ging es im Nachgang dann wieder zurück zum Bikeverleih. Bis Cala Millor hatten wir unglaubliches Glück und blieben trocken.
Die letzten 40km, waren dann aber der reinste Wahnsinn. Es schüttete aus Eimern und mehr als 30 km/h waren nicht mehr drin. Bis auf die Unterhose nass, kamen wir völlig fertig am Verleiher an. Das kalte Bier, welches uns erwartet, ließ das Herzchen dann aber wieder ein bisschen höher schlagen! Wenn ich an die Prognose zurück denke, durfte es die letzte Stunden dann auch gerne regnen. Wir hatte ansonsten einfach nur Glück, dass das Wetter die gesamte Tour hielt.
Also Fazit kann ich nur sagen, dass ich keine Sekunde der Tour bereue. Die Straßen, die Menschen, die Landschaft sind unfassbar schön, bzw. nett. Es war definitiv nicht die letzte Tour.
Ich hoffe der Bericht hat euch etwas gefallen. Bei Fragen zur Tour oder Insel, meldet euch gerne!
Beste Grüße
André