Schottern in Slowenien, Hardcoretour


  • Motorrad Tour, Schottern in Slowenien.gpx

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    Punkt 08:30 ging es von zu Hause los, im Navi meine "Schau ma amol" Tour abgespeichert.

    Schon beim Start die erste Schwierigkeit, die Tour konnte im Navi nicht berechnet und angezeigt werden.

    "Shit happens" ist mein Garmin XT doch für den Müll?

    Ich bin dann trotzdem gestartet, denn die Strecke bis nach Ravne na Koroskem kenne ich wie im Schlaf.

    Ab Radl ob Dravi (Radlpass) habe ich vorsichtshalber aufgetankt und in dieses Zeit noch einmal die App gestartet, funktionierte trotzdem nicht, der Befehl "Starten ab Einsprungpunkt" lieferte das gleiche negative Ergebnis. Na dann probieren wir mal "Fahren zum Ziel" und was soll ich sagen, danach hat es gefunzt.

    Die Anreise bis zu meinem ersten Ziel war ohne nennenswerte Ereignisse, dann der erste Schlenkerer nach Rechts.

    Und hier hat sich leider wieder einmal das bewahrheitet, was ich nicht wahrhaben wollte. Sich nur auf die Planung zu verlassen, ohne sich vorab die Streckenführung genauer anzusehen kann und hatte Folgen. Die auserwählten Streckenabschnitte waren teilweise Steile nicht zu befahrene Karrenwege.

    Mein Möppi hatte mit den Koffern immerhin 250 kg auf der Waage. Maximal mit einer leichten Crossmaschine wären diese Passagen möglich gewesen. Also wieder retour zum nächsten Punkt. Da ging es schon besser, der Slowenisch/Kärntnerischen Grenze entlang.

    Meine geplante Zeit verging wie im Fluge. Nächste Herausforderung, nach etlichen Kilometern und einer extrem steilen Abfahrt war auf einmal die Straße durch eine Kette versperrt. Retour wollte ich auch nicht fahren, umgehen konnte man die Sperre aber auch nicht, also Mopped auf den Boden gelegt und unten durch.

    Das Aufstellen meines 250 kg schweren Gerätes erwies sich dann als absolut schweißtreibende Herausforderung, allzumal beim Aufstellen die Reifen ständig am losen groben Schotter wegrutschten.

    Ha,Ha, lieber Michi, hier bekam mein Motorrad wieder ein wenig Patina ab, mocht nix, gehört dazu ;) .

    Die letzten Kilometer waren dann feinste Sahne. Die Slowenen tun was für den Tourismus. Die Straße, früher grobschottrig bis stark ausgewaschen erwies sich als Panoramastraße vom Feinsten, eine unasphaltierte Autobahn. Und ich denke mir, sie bereiten sie zum Asphaltieren vor. Für mich ein wenig Schade.

    Am Ende der Straße ging es wieder auf normal zu befahrenden Straßen über den Paulitschsattel, weiter nach Bad Eisenkappel und über die Südstrecke, die Soboth wieder nach Hause.

    Abenteuerliche 311 km

    Hier ein paar Highlights davon:



    Knapp entlang der Grenze





    Links der Straße ist das Hochheitsgebiet von Kärnten:



    Und hier war Schluss mit Lustig: Motorrad auf den Boden gelegt und durchgezogen.

    Sonst hätte ich die 15 km wieder retour fahren müssen.



    Möppi hat ein paar kleine Schrammen abbekommen und mir hat es sehr viel Zeit erspart.

    Wichtig an alle, die so etwas auch mal machen wollten: manchmal muss man in den sauren Apfel beißen, mocht nix, gehört dazu



    Ab hier ging es los mit der Panoramastraße



    Ein Eldorado auch für Mountainbiker ob mit oder ohne Akku.

    Hier kann man sich ordentlich austoben, der Ausblick ist sensationell.



    Das Gebiet benannt: Logarska Dolina



    Und wie soll es anders sein: hier wird jedes Jahr Rast gemacht. Zum Glück gibt es noch die alte Fichte



    Das Wetter hat zumindest hier mitgespielt. Erst ab der Soboth (Grenze Kärnten/Steiermark) ging es dann im Dauerregen nach Hause, war aber angekündigt



    Es gibt noch vier Stunden Filmmaterial, dass ich erst bearbeiten muss. Dass kann dauern, wird aber sicher heir noch eingestellt.


    Scön wars, gesund sind wir (mein Motorrad und ich) nach Hause gekommen. SLO wir sehen uns wieder


    LsK Manfredo


    P.S.: Ohne die Michelin Anakee Wild hätte ich einen Teil der Schotterstraßen nicht fahren können. Meine Erkenntnis: ziehe ich mir auf alle Fälle wieder auf. Einziger Nachteil: auf nasser Fahrbahn wird ein extrem starkes Bremsmanöver zur Herausforderung. Knapp vor meinem Ziel musste ich eine Vollbremsung einlegen, weil so ein alter Vollkoffer knapp vor mir aus einer Seitenstraße herausgefahren war.

    lg Manfredo

    „Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.“

  • Das Aufstellen meines 250 kg schweren Gerätes erwies sich dann als absolut schweißtreibende Herausforderung, allzumal beim Aufstellen die Reifen ständig am losen groben Schotter wegrutschten.

    "Rückwärts" heben, Manfredo. Eh besser für die Bandscheiben, Du kannst die Beinmuskulatur mit einsetzen und Dir kann das Töff nicht abhauen. Klappt auch auf Schlamm. :)

    Das Leben ist kein Ponyschlecken!

  • "Rückwärts" heben, Manfredo. Eh besser für die Bandscheiben, Du kannst die Beinmuskulatur mit einsetzen und Dir kann das Töff nicht abhauen. Klappt auch auf Schlamm. :)

    Danke für den heißen Tipp, nur das Mäuslein im Video hatte einen trockenen, ebenen Boden, da hebt sich alles einfach. Selbverständlich hatte ich den Trick angewendet, jedoch bei 15 Grad steilem schottrigem Gelände, wie schon erzählt, fanden die Reifen keinen Grip. Erst mit dem mehrfachen unterlegen von Holzkeilen, dem zusätzlichen verkeilen der Gummies mit selbigen, gelangt es mir, mein Motorrad aufzustellen.

    Wäre ein Thema für das Enduro Training in z. Bsp. Hechlingen ^^

    lg Manfredo

    „Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.“

  • Endlich ist mein Video dazu fertig geworden

    Hat mich etliche Stunden gekostet. was ich noch dazulernen muss, ist das Synchronisieren von den beiden verwendeten Kameras, damit das irgendwie zusammenpasst.

    Das gezeigte Video ist stark gekürzt worden. Das gesamte dauert etwa zweieinhalb Stunden.

    Und noch was ist mir passiert. Obwohl ich von der Kamera eigentlich eine Info bekomme, wenn die Batterie w.o. gibt, hat das leider auch nicht perfekt funktioniert.

    Ach ja und noch was: die Aufnahmequalität ist am Original, nicht hochgeladenen Video um etliches schärfer und besser. Was da bei hochladen von mir falsch gemacht wurde, entzieht sich im Moment meiner Kenntnis. Aber ihr werdet mich sicher darüber aufklären können

    Also beim nächsten mal wird es besser, zumindest hoffe ich



    LsK Manfredo

    lg Manfredo

    „Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.“

  • Eine Kameraposition am Lenker finde ich persönlich freundlicher und nicht so anstrengend zum anschauen (aber das ist Ansichtssache)

    :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Ja, das finde ich auch, 1.) diese mal war die Position leider nicht so ideal gelöst, wie ich dachte, und 2.) ich hatte nur die zwei Kameras mit, die jetzt angeschaffte GoPro hatte ich noch nicht.

    Und zum ständigen Umbau von der unteren Seite auf den Lenker und wieder retour fehlte mir einfach die Zeit.

    Man bedenke, die gesamte Schotterstrecke umfasste ca. 70 km ohne Anfahrt und Rückfahrt. Bei der ganze Sache hatte ich nur eine kurze Pause zum Pi.......n und zum Trinken, die restlichen 12 Stunden saß ich nur auf dem Bock

    abgesehen von der halben Stunde zum Durchreichen meines Motorrades unter der Kette ^^

    LsK Manfredo

    lg Manfredo

    „Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.“

  • Nabend MacRobi,


    Du bist ja wirklich schmerzfrei - so wie es aussieht- Chapeau !


    Ich würde NIE auf die Idee kommen und mein geliebtes Motorrad auf die Seite zu legen, um es dann unter so einer dusseligen Kette durchzuziehen!

    Ich habe auch schon Bodenkontakt mit Bike beim Schottern gehabt, aber never ever freiwillig!


    Danke für diese besonderen Eindrücke, die Du uns vermittelt hast!


    Allen Forums-Followern wünsche ich ein gesundes und unfallfreies 2022!

    Bisdenne

    Qaruso

  • Ich muss mich der Meinung von Qaruso anschliessen. Spätestens an der Kette wäre meine Tour zu Ende gewesen...(davon mal abgesehen, dass ich diese Strecke NIE mit meiner Roadking gefahren wäre 8| ) Tour geplant hin oder her: Das ist doch bestimmt nicht spurlos und ohne Schrammen am Lack vorbeigegangen... :?:

    Aber wie Du schon am Ende Deines Videos schreibst: einer Deiner schönsten Touren - und das ist doch das Wichtigste. :thumbup:

    Es grüsst...

    Gerd - Der Roadking

    ...wo ich bin ist vorne und wenn ich mal hinten bin, ist hinten vorne... ;)

  • Das ist doch bestimmt nicht spurlos und ohne Schrammen am Lack vorbeigegangen... :?:

    stimmt, ist es auch nicht. Aber ich bin nicht der Typ, der sein Gerät über alles liebt, und an dem kein Fliegenschiss haften bleiben darf. Wer gerne abseits asphaltierter Straßen unterwegs ist, muss damit rechnen, dass es einmal zu einem ungewollten Umfaller kommt, oder wie ich es bewusst gemacht habe.

    Die paar Kratzer am Sturzbügel sind kein Problem, Schmiergelpapier, Spraydose und schon ist alles wieder paletti.

    Wie man's nimmt ;)

    lg Manfredo

    „Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.“

  • MacRobi, Du und Dein Moped seid also stolz auf die Falten/Schrammen.

    Sie sind die Spuren des Lebens in Euren Gesichtern.


    So ist es richtig .

    Klaus

    Das Problem mit der Schönheit ist, dass man reich geboren wird und nach und nach verarmt.





  • Der Gerd (Roadking) hat mich auf einen tollen Youtube Videofilmer aufmerksam gemacht, und ich habe mir einige seiner Videos reingesaugt, unter anderem ist da auch ein Teil zu sehen, den eine kleine Motorradtruppe heuer im Juli angehen will.

    Ich war begeistert, wie der mit seiner schweren, vollbepackten BMW 1250 GS Adventure umgeht und nicht nur am Asphalt, nein auch im schweren Gelände. Hut ab, da könnte ich so manche Strecke nicht ohne Sturz bewältigen.


    Wen es interessiert, hier geht es zum Valle:



    Und ein großes Danke an Gerd, das war und ist ein heißer Tipp

    lg Manfredo

    „Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.“

  • Valle ist ne echte Nummer - auch im GS-Forum - meines Wissens war er Mitglied im GS-Trophyteam -

    aber konnte nach einem Unfall und Krankenhausaufenthalt nicht weitermachen!


    Ich hatte ihn bisher als etwas abgehoben wahrgenommen, aber die oben gezeigten Bilder kommen total sympathisch für mich rüber!


    Sorry, Valle 😇 !


    Bisdenne

    Qaruso