Hochrhein und Südschwarzwald

  • Heute stelle ich Euch das Albtal vor.

    Die Strecke führt auf der L 154 nach St. Blasien. Auf dieser Strecke hat der Schwarzwald seinen Namen wahrlich verdient. Auf der engen und schmalen Straße fährt man in dichten dunklen Wäldern durch viele Kurven und Kehren rund 30km bergan.


    Das steil abfallende Albtal im Südschwarzwald markiert die östliche Grenze des so genannten Hotzenwaldes, einer einzigartigen Natur- und Kulturregion im deutschen Südwesten. Es erstreckt sich in nordsüdlicher Richtung zwischen den Orten Albbruck am Hochrhein und St. Blasien. Das Albtal ist seit 1943 Landschaftsschutzgebiet. Neben den imposanten Felswänden geben die urtümlicher Mischwaldbestand mit Nadelholz, Ahorn, Eiche und Linde dem Albtal einen besonderen Reiz. Der Fluss Alb, der dem Tal seinen Namen und seine wildromatischen Form gab, hat sich tief in das Urgestein eingegraben und bildet eine Schlucht von einzigartiger Schönheit. Oberhalb Tiefensteins befindet sich die Teufelsküche, eine Felsgruppe mit Strudellöchern. Einst gab es drei Burgen im Albtal, von denen aber nur noch die Iburg bei Tiefenstein als markante Erhebung in der Landschaft zu erkennen ist. Das Albtal galt lange Zeit als unpassierbar. Der Weg von Albbruck nach St. Blasien führte über Birndorf und Unteralpfen nach Niedermühle. Erst seit 1854 führt die Albtalstraße durch das Albtal. Für den schwierigsten Abschnitt Hohenfels-Tiefenstein wurden fünf Felstunnels erforderlich. Ab 1874 gab es den ersten Postkutschenkurs mit Personenbeförderung.



    Die Strecke zieht unter anderem viele Motorradfahrer an. Der Abschnitt zwischen Görwihl-Tiefenstein und Albbruck-Hohenfels ist jedoch seit 2015 wegen Felssturzgefahr gesperrt (Stand: Mai 2021). Leider sind auf der gesperrten Teilstrecke auch die fünf in den Fels geschlagenen Tunnel. Die Sicherung ist geplant, aber naturschutzrechtlich schwierig und wegen der Ausgleichsmaßnahmen aufwendig.


    Nach Tiefenstein ist die Sperrung aufgehoben und der Spaß kann beginnen.


    Am Ende der Strecke kann man am Albsee kurz vor St. Blasien eine Pause mit herrlichem Blick einlegen



    Viel Spaß beim fahren der Strecke


    Falli

    „Der Wille entscheidet“

  • Eine weitere Sehenswürdigkeit möchte ich heute mit einigen Hintergrundinformationen vorstellen, das sogenannte Höllental bei Freiburg im Breisgau. Das Höllental ist ein tief eingeschnittenes, teilweise schluchtartiges Tal im Südschwarzwald.

    Das ungefähr neun Kilometer lange Tal befindet sich im Naturpark Südschwarzwald etwa 18 km südöstlich von Freiburg im Breisgau zwischen Hinterzarten und Buchenbach-Himmelreich.


    Die heutige herausragende Bedeutung des Höllentals für den Fernverkehr zum relativ niedrigen Hinterzartener Sattel (etwa 910 m) erhielt das Tal erst nach aufwändigen Verkehrsbauten. Zunächst war der Karrenweg durch die nördlichere Wagensteige bedeutender. Mindestens ab dem 12. Jahrhundert führte die Falkensteige, ein von Zähringern erbauter Weg zwischen Freiburg im Breisgau und Donaueschingen, durch das damals noch Falkensteiner Tal genannte heutige Höllental. Der Weg wurde am Ausgang des Engpasses durch die von den Herren von Falkenstein erbaute Burg Falkenstein geschützt, später allerdings auch bedroht. Die verbreitete Ansicht, dass der Weg erst für die Brautfahrt der Marie Antoinette straßenartig ausgebaut wurde, ist übertrieben. Es handelte sich bei diesem Ausbau lediglich um Verbesserungen direkt an der Felsschlucht sowie um einige Schönheitsreparaturen, die zwischen 1769 und 1770 stattfanden. Der Engpass im Höllental war bereits 1638 von 2000 französischen Soldaten großzügig erweitert worden.


    Berühmt wurde das Falkensteiner Tal danach noch einmal durch den Rückzug französischer Truppen unter General Moreau im Jahre 1796, und zwar als Val d'enfer, dem also bis heute gebliebenen Namen. Bereits 1691 hatte Leopold I. die Enge am heutigen Hirschsprung als die Höll bezeichnet, als er über die Verteidigung an den Schwarzwaldübergängen nachdachte. Auch der Name der Ravennaschlucht gilt als romanischen Ursprungs; er entspricht dem französischen la ravine (die Schlucht). Die Bezeichnung ist jedoch vor der Ära französischer Dominanz entstanden, da sie bereits für das Jahr 1560 belegt werden kann.

    Seit 1887 befährt die Höllentalbahn die Schlucht, anfangs mit Zahnradbetrieb. Die Steigung zwischen den ehemaligen Haltepunkten beträgt 1:18 oder, wie das Zugpersonal sagt: auf der Steilstrecke 55 Promille. Der Höhenunterschied zwischen den Bahnhöfen Himmelreich und Hinterzarten beträgt 441 m.


    Bei weiteren Ausbauten wurde die Klamm am Hirschsprung immer breiter gesprengt.



    Sein Ruf reicht weit hinaus ins Land. Und vielleicht ist der Hirsch, der da hoch oben auf einem mächtigen Felsvorsprung im Höllental im südlichen Schwarzwald steht und über die Schlucht zu wachen scheint, sogar der berühmteste in ganz Deutschland.

    Für viele Menschen sind jedenfalls Erinnerungen mit ihm verbunden. Selbst wenn man die Strecke durchs Höllental zehn oder schon 20 Mal mit dem Zug oder dem Motorrad gefahren sein sollte: Immer wieder recken sich aufs Neue die Hälse in die Höhe: „Schau da oben steht er.“ Und wer sich auch nur ein bisschen im Schwarzwald auskennt, der kennt natürlich auch die Geschichte, die mit dem Hirsch verbunden ist und erzählt sie auch gerne.

    Ein Ritter von der nahen Burg Falkenstein war es, der den Hirsch in alten Zeiten jagte und ihn beinahe auch erwischt hätte. Aber eben nur beinahe. Im letzten Moment setzte das Tier in seiner Todesangst zu einem gewaltigen Sprung an, landete unversehrt auf der anderen Seite und entkam seinem Jäger.

    Man kann es aus heutiger Sicht kaum nachvollziehen, schließlich ist die Schlucht an der Stelle 50 Meter breit. Doch langsam: Zu der Zeit als der Hirsch sprang, waren es gerade mal neun Meter. Erst viel, viel später wurde hier mit großem Aufwand ein größerer Durchbruch in den Fels gesprengt und so die Schlucht verbreitert. Man brauchte Platz für die Straße und die berühmte Höllentalbahn. Wer weiß, dass so ein Hirsch in Top-Form bis zu Zwölf-Meter-Sätze hinlegen kann, der sieht, dass diese Geschichte so also durchaus passiert sein kann.

    Die Einheimischen haben ohnehin keinen Zweifel daran. Schon 1856 wurde von der Gemeinde Falkensteig der erste Hirsch auf dem Fels platziert. Aus Holz. Zwei weitere hölzerne folgten. Alle drei widerstanden auf Dauer den Unbilden des Wetters nicht. 1907 schließlich schlug nach einer Spendenaktion die Geburtsstunde des heutigen Hirschs. 350 Kilo bringt das 2,50 Meter hohe Tier aus Bronze auf die Waage. Bis 2001 hinweg gab es unterhalb des Hirsches direkt an der Bundesstraße sogar einen kleinen Kiosk, der den Hirschbesuch verschönte.

    2010 wurde die Figur für kurze Zeit vom Fels geholt. Der ehemalige Förster Helmut Schlosser wurde zum Hirschdoktor, machte den Hirsch vom Höllental wieder gesund. Dabei musste er nicht nur ein von einem Unhold angesägtes Bein versorgen, sondern auch noch 35 Einschuss- und 70 Austrittslöcher schließen. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs war er von Kugeln getroffen worden. Bevor mich jemand fragt wie es denn sein könne, dass der tapfere Hirsch mehr Austritts- als Einschusslöcher aufweise: Das hat damit zu tun, dass die Projektile splitterten.


    Viel Spaß

    Falli

    „Der Wille entscheidet“

    Einmal editiert, zuletzt von Falli66 ()

  • Einfach toll Deine Berichte. :thumbup: :thumbup: :thumbup: Das letzte Mal habe ich den Hirsch 1998 gesehen. Zuvor schon öfters, als ich als Knirps des öfteren mit meinen Eltern in dieser Kante in Urlaub war...weiter so... :!: ;)

    Es grüsst...

    Gerd - Der Roadking

    ...wo ich bin ist vorne und wenn ich mal hinten bin, ist hinten vorne... ;)

  • Heute möchte ich Euch das Schlüchttal vorstellen.

    Auf eine Strecke von ca. 14 km verläuft die L 157 von Gurtweil nach Ühlingen- Birkendorf parallel zum Steinatal. Leider ist ein Teilabschnitt dieser schönen Strecke bis November 2021 wegen Bauarbeiten gesperrt ( gesperrte Strecke auf der Karte in Rot gekennzeichnet).


    Romantisch oder wild und tief eingeschnitten, verwunschen mit dem Wort Naturidyll versehen, so trifft man einige Beschreibungen der zahlreichen Naturschutzgebiete im Schwarzwald – und recht haben sie, besonders romantisch ist es im Schlüchttal.


    Das wilde, tief eingeschnittene Schlüchttal weist eine grandiose Felslandschaft mit bis zu 100 m hohen Felsen und ausgedehnten Blockhalden auf.


    Das Tal bezieht den Namen durch das Flüsschen Schlücht welches in der Wutach mündet.

    Das Quellgebiet der Schlücht liegt auf den Hochebenen der Schwarzwald-Ostabdachung, etwa 20 km östlich des Feldberges in einem von der L 170 durchquerten Waldgebiet östlich von Rothaus. Dort sammeln sich in den Talmulden Tiefmatt und Glasmatt zwei kurze Quellbäche, die sich zur Schlücht vereinen.

    Die Wasserkraft der Schlücht wurde und wird durch mehrere Getreide- bzw. Sägemühlen genutzt, so die Schlüchtmühle, Tannenmühle, Igelschlatter Säge, Witznauer Säge, Gutenburger Säge und Gurtweiler Säge.



    Das Schlüchttal war im Mittelalter und früher ein strategisch wichtiges Gebiet für den Bau von Burgen und Wehranlagen. Im Schlüchttal sind von den folgenden Anlagen Ruinen oder Mauerreste erhalten:

    • Gutenburg (Burgruine)
    • Burg Isnegg
    • Burg Gut-Krenkingen
    • Burg Berauerhorn
    • Burg Allmut

    Ich wünsche Euch viel Spaß beim erkunden des Schlüchttals.


    Gruß

    Falli

    „Der Wille entscheidet“

  • Heute habe ich die verschiedenen Punkte auf einer Karte zusammengefasst um Euch einen Überblick der bisherigen Sehenswürdigkeiten bzw. Streckenabschnitte zu geben.


    Legende:

    1. Bismarkturm / Feldberg POST 1

    2. Krunkelbacherhütte POST 5

    3. Streckenabschnitt Steinatal POST 9

    4. Küssaburg POST 11

    5. Kälbelesscheuer POST 15

    6. Bergrennstrecke Kalter Wangen POST 21

    7. Bergrennstrecke Eggberg und Bad Säckingen POST 24

    8. Bergrennstrecke Schauinsland POST 30

    9. Kaiserstuhl POST 34

    10. Dom St. Blasien POST 36

    11. Rothaus Brauerei POST 40

    12. Rheinfall POST 54

    13. Militärmuseum Full / Reuental POST 55

    14. Sauschwänzlebahn POST 58

    15. Erdmanshöhle POST 60

    16. Streckenabschnitt Albtal POST 62

    17. Höllental POST 64

    18. Streckenabschnitt Schlüchttal POST 69


    Ist zum planen einer Route mit der Übersicht etwas Hilfreicher, hoffe ich.


    Gruß Falli

    „Der Wille entscheidet“

    2 Mal editiert, zuletzt von Falli66 ()

  • Falli,

    eine wirklich schöne Idee und so bereichernde Beiträge! Vielen Dank dafür.

    Jetzt brauche ich nur noch die Zeit, mal wieder in den Schwarzwald zu fahren...

    Beste Bikergrüße

    Elke


    "Unser Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können."

  • Hi Falli,

    Punkt 2, 4, 13,

    das werde ich noch in meine Touren einplanen demnächst.

    Vielen Dank.

    Sonst bin ich eher den Vosges angetan.

    HG

    RS -Tommi

    RS-Tommi


    "Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit."

    Erasmus von Rotterdam, Theologe (1466-1536)

  • Heute stelle ich euch den Schluchsee vor.

    Neben dem Titisee der wohl bekannteste See im Schwarzwald. Sonntags Morgen treffen sich am Parkplatz an der Staumauer viele Motorradfahrer um sich bei Kaffee über die Maschinen und ihre Touren zu unterhalten. Aber auch die Polizei nutzt den Parkplatz um mit Bikern ins Gespräch zu kommen und Unfallprävention zu betreiben.


    Der Schluchsee ist ein Stausee in der Gemeinde Schluchsee bei St. Blasien im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Er liegt südöstlich des Titisees und ist der größte See des Schwarzwaldes.


    Der See dient seit den 1960er Jahren auch als Zufluss des Pumpspeicherkraftwerks des Schluchseewerks. Neben einem natürlichen Zufluss wird der See über verschiedene Kraftwerksstufen mit Wasser aus dem Rhein befüllt


    Der Schluchsee war ursprünglich ein Gletschersee des Feldberg-Gletschers, dessen Spiegel rund 30 Meter unter dem des heutigen Sees lag, der erst durch Anstauung der Schwarza entstand. Dieser ist heute in Richtung Nordwest – Südost 7,3 Kilometer lang und 1,4 Kilometer breit, die tiefste Stelle auf dem Grund liegt 61 Meter unter der Seeoberfläche.


    Der Schluchsee ist Teil der Werksgruppe Schluchsee des Schluchseewerks, einer Abfolge von Stauseen unterschiedlicher Höhe, die durch Pumpwerke verbunden sind. Die Werkgruppe zieht sich von Häusern bis nach Waldshut. Der Schluchsee ist darin das Oberbecken des Pumpspeicherkraftwerks Häusern.

    Der Schluchsee hat ein Stauziel von 930 m ü. NN und ist damit der höchstgelegene Talsperrensee Deutschlands.

    Die 63,5 Meter hohe Staumauer wurde zwischen 1929 und 1932 durch Notstandsarbeiter errichtet. Zum Bau dieser Gewichtsstaumauer aus Beton mit hohem spezifischen Gewicht musste der Natursee zunächst um 13 Meter abgesenkt werden. Dazu sprengte man im Jahre 1930 einen Stollen in den Fels. Dabei fand man auch einen Einbaum, durch dessen Untersuchung man mittlerweile nachweisen konnte, dass der Schluchsee bereits um das Jahr 650 befahren wurde.

    Am südwestlichen Talhang oberhalb der Bootsanlegestelle baute man während der Bauarbeiten im Steinbruchbetrieb Granit für das Einlaufbauwerk ab.

    Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass der Schluchsee im Zweiten Weltkrieg mit Torf abgedeckt wurde, um die Staumauer vor einer Bombardierung zu schützen. Tatsächlich stammt der Schluchseetorf von zwei Moorbereichen, die an den Urschluchsee vor dessen Aufstauung angrenzten. Bei starken Wasserschwankungen ist zu beobachten, dass Torfinseln an die Wasseroberfläche aufsteigen und in Richtung Staumauer treiben, wie zuletzt Anfang 2017.

    Am 29. August 1983 wurde zu einer großen Revision der Staumauer und des Stollensystems mit dem Absenken des Sees begonnen. Das Absenken des Wassers auf das Niveau des ursprünglichen Sees dauerte rund 5 Wochen. Dadurch mussten der übliche Badebetrieb, die Seefischerei und der Segelsport pausieren. Das seltene Ereignis lockte viele Besucher an; erstmals seit langem wurden wieder Rudimente überfluteter früherer Bebauung sichtbar. Auch die alte Poststraße kam wieder zum Vorschein und wurde mit Kutschen befahren.

    Im Winter 2013/14 wurde der Wasserspiegel massiv abgesenkt. Das abgeflossene Wasser wurde zur Stromerzeugung benötigt, da der Solarstrom um diese Jahreszeit in der Regel geringer ausfällt als sonst. Zudem konnten durch den niedrigen Wasserstand Kontrollen an Staumauer und Ablauf vorgenommen werden. Beim Ortsteil Aha wurde durch die Pegelabsenkung das alte Schulhaus wieder sichtbar. Im Juni 2014 hatte der Wasserstand wieder Normalhöhe erreicht.


    Viel Spass

    Falli

    „Der Wille entscheidet“

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    Heute stelle ich Euch den Titisee vor.


    Malerisch gelegen kann man schon auf der Anfahrt zum See einige schöne Blicke erhaschen.


    Der Titisee ist ein See im südlichen Schwarzwald. Er bedeckt eine Fläche von 1,07 km2 und ist durchschnittlich 20 m tief. Seine Entstehung verdankt er dem Feldberg-Gletscher, dessen im Pleistozän entstandene Moränen heute seine Ufer bilden. Gespeist wird er von dem das Bärental durchfließenden Seebach, der am Seebuck, am Osthang des Feldberg-Massivs, dem Feldsee entspringt. Der Ausfluss des Sees auf 840 m ü. NHN ist die Gutach, die ab dem Zusammenfluss mit der Haslach unterhalb von Kappel den Namen Wutach trägt. Damit entwässert der Titisee schließlich zusammen mit der Wutach zwischen Tiengen und Waldshut in den Hochrhein. Am Nordufer liegt der gleichnamige Kurort, der Teil der Stadt Titisee-Neustadt ist. Der südwestliche Teil liegt auf Hinterzartener Gemarkung. Die Wasserqualität des Titisees wird an zwei Badestellen regelmäßig von der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg kontrolliert.


    Nachdem im Jahr 1840 unter einem Hügel am Ausfluss der Gutach aus dem Titisee zwei Sarkophage aus bearbeitetem Tuffstein gefunden wurden, vermutet der Archäologe Andreas Haasis-Berner in einem 2011 veröffentlichten Aufsatz, dass sie aus der Zeit zwischen den Jahren 700 und 900 stammen müssen. Zuvor hatte man den Hochschwarzwald für das erste Jahrtausend als unbesiedelt angenommen.

    Erste urkundliche Aufzeichnungen aus dem Jahr 1050 finden sich im Kloster Allerheiligen in Schaffhausen, wo der Name Titinsee erwähnt wird. Auch der Name Dettesee wird in einer Urkunde aus der Pfarrei Saig erwähnt, die aus dem Jahr 1111 stammt. Ungefähr seit 1750 wird der Name in seiner heutigen Form benutzt.


    Der Titisee gilt der Sage nach als Gewässer von unermesslicher und unmerkbarer Tiefe. Beim Versuch des Ausmessens ertönt aus der Tiefe (je nach Quelle) eine Stimme „Ergründest Du mich, so ersäufe ich Dich.“, „Willst Du mich messen, so will ich Dich fressen.“ oder „Missest du mich, So verschling ich dich!“ Gleiches erzählt man sich auch vom Feldsee. Mit dem Ursee soll nach einer Sage ein „unterirdischer“ Zusammenhang bestehen. Ähnliche Sagen gibt es auch vom Mummelsee.

    Nach einer alten Überlieferung befindet sich der Titisee an der Stelle einer in den Fluten versunkenen Stadt, die untergegangen ist zur Strafe dafür, dass ihre Bewohner Brotfrevel begingen. Sie höhlten Brotlaibe aus, um sie als Schuhe zu missbrauchen.

    Der See wird lediglich durch die weiße Haube einer alten Frau daran gehindert, auszulaufen. Jedes Jahr verfault ein Faden der Haube, sodass irgendwann das gesamte Dreisamtal vom See überflutet wird. (Tatsächlich entwässert der Titisee nach Nordosten über die Gutach in die Wutach und nicht nach Nordwesten in das Dreisamtal.)


    Auch das Badeparadise Schwarzwald ist in der Gemeinde Titisee angesiedelt. Zum Entspannen nach einer langen Tour ist es sehr zu empfehlen.


    Man sollte nicht glauben was es alles im Schwarzwald so gibt!

    Dieses Jahr wurde in Titisee eine öffentliche Erlebnis-Toilette, welche für rund 400.000 Euro gebaut wurde, eröffnet. Der Luxus-Lokus ist von außen kaum zu übersehene. Die Toilette im Schwarzwalddesign findet man auf dem Busparkplatz :)


    Viel Spaß

    Falli

    „Der Wille entscheidet“

  • Hallo Falli,

    kennst Du den Spruch: Besse die Qual als keine Wahl.

    Bei Deinen vielen tollen Vorschlägen habe ich die Qual, denn soviel Tage wie Du uns Touren vorstellst

    kann ich gar nicht in eine Woche Packen.


    Dankeschön für die Berichte.

    Klaus