Hochrhein und Südschwarzwald

  • Ich möchte Euch in der nächsten Zeit immer mal wieder einige, aus meiner Sicht, Sehenswürdigkeiten oder Interessante Orte oder Strecken am Hochrhein bzw. dem Südschwarzwald vorstellen. Das ganze möchte ich mit der ein oder anderen Hintergrundinformation ergänzen. Im Laufe der Zeit sollte sich diese Seite dann füllen. Dies erleichtert dem ein oder anderen vielleicht eine für Ihn Interessante Route zusammenzustellen. Beginnen möchte ich mit dem Bismarckturm auf dem Feldberg.


    Dies ist ein ausschnitt aus einem von mir erstellten Roadbook.


    Zum Feldberg gehört natürlich auch der Feldbergturm welcher in Sichtweite des Bismarckturmes steht.

    Der Feldbergturm, welcher bis 2001 Eigentum des Südwestrundfunkes war und als Rundfunkturm genutzt wurde, ist seit April 2003 in Besitz der Gemeinde Feldberg. Bereits im Sommer 2003 wurde der Turm für Besucher geöffnet und nach umfangreichen Umbaumaßnahmen im Juli 2018 wiedereröffnet. Der Eingang sowie die 11. Etage mit der dortigen Aussichtsplattform sind mit neuen Panoramafenstern, Türen sowie einem neuen Bodenbelag ausgestattet.

    Den Feldbergturm erreicht man bequem und in wenigen Minuten mit der Feldbergbahn oder zu Fuß in ca. 40 Minuten Gehzeit (Ausgangspunkt: Haus der Natur in Feldberg-Ort).

    Die Aussicht von dieser Plattform über die Region und besonders zum Feldsee sind immer wieder, zumindest für mich, ein besonderes Erlebnis.


    Sollte ich Euer Interesse geweckt haben würde ich mich freuen. Trifft dies nicht zu, lasst es mich wissen.


    Viele Grüße aus dem Schwarzwald

    „Der Wille entscheidet“

  • Hi Falli 66,

    super Sache . ich bin ein großer Fan des Schwarzwaldes vorzugsweise der Süden.

    Dort kann ich Verwandtenbesuche mit Motorradfahren verbinden da meine Vettern ebenfalls Biker sind.

    Unser nächster machbarer Urlaub führt unsere Gruppe auf jeden Fall dort hin - Wenn es Corona zulässt Ende August. Den Plan Ende Mai hinzufahren mussten wir ja verwerfen ;( ;( ;(

    'I am too old to die young, and too young to grow up , Marty Feldmann
    Gruß Digger

  • Heute möchte ich euch die Krunkelbachhütte vorstellen. Dieser kleine aber feine Berggasthof begleitet mich schon seit meiner Kindheit. Waren es früher die Kartoffelsuppe mit Wiener zieht mich heute die Aussicht und die Ruhe immer mal wieder auf die Hütte. Die Anfahrt ist etwas verwegen, da die kleine Straße steil bergauf zieht und sehr schmal ist. Alleine schon die Anfahrt ist immer wieder atemberaubend. Mit einem herrlichen Blick über die Landschaft fahren wir auf ca. 1200 Höhenmeter. Am Fuße der Hütte ist ein Parkplatz und die letzten Meter geht man zu Fuß. Auf der Hütte gibt es nur einfache Speisen wie z.B. Eintopf, Vesperteller usw. Insgesamt verfügt die Hütte über 27 Zimmer in denen man Übernachten kann. Die Hütte ist sehr hellhörig und kann nicht mit einer Pension verglichen werden. Solltet ihr eine Übernachtung ins Auge fassen, könnt ihr abends noch in den großen Hot Pod steigen und bei herrlicher Aussicht noch ein Getränk zu euch nehmen.


    Achtung auf der Hütte ist nur Barzahlung möglich!





    Die Krunkelbachhütte auf 1294 Meter ist ein uriges Berggasthaus oberhalb des Bernauer Hochtals. Von der Hütte blickt man direkt hinauf auf das Gipfelkreuz des 1415 m hohen Herzogenhorns, zweithöchster Berg des Schwarzwalds und der Hausberg von Bernau.


    Blick bei guter Fernsicht von der Hütte auf den Herzogenhorn und Alpenkette


    Bereits 1931 wurde an dieser Stelle von der Ortsgemeinde Bernau-Dorf eine mit Herderhaus und einer Gastwirtschaft errichtet. Als 1934 die bis dahin selbständigen fünf Ortsgemeinden von Bernau – Hof, Dorf, Innerlehen, Riggenbach und Außental – zusammengelegt wurden, übernahm das Staatliche Liegenschaftsamt die Krunkelbachhütte zur Tilgung der Schuldenlast der Gemeinde. Am 30. April 1945 brannte die Hütte ab, nachdem sie französische Soldaten in Brand gesteckt hätten, da sich in der Hütte deutsche Soldaten aufgehalten hätten. Die heutige Hütte wurde 1953 erbaut. 1968 – auf Betreiben des damaligen Bürgermeisters Albert Schmidt hin – wurde die Hütte pachtfrei der Gemeinde Bernau überlassen, allerdings mit der Auflage, für alle Instandhaltungsaufgaben aufzukommen. Bereits damals erhielt sie einen Telefonanschluss, weswegen das Forstamt St. Blasien 1968 einen Waldweg zur Hütte baute, der Anfang der 1970er Jahre asphaltiert wurde. 1956 wurde der erste elektrische Weidezaun montiert. 1969 erfolgte die Elektrifizierung 1971 wurde die Wasserversorgung verbessert. Seit 1993 wird die Hütte von der Familie Jünger als Familienbetrieb geführt.


    Krunkelbachweg 10

    79872 Bernau

    Tel.: 07675 – 338


    krunkelbach.de


    info(@)krunkelbach.de


    Viel Spaß

    Falli

    „Der Wille entscheidet“

  • Ja die "Krunkelbachhütte" ist wirklich zu empfehlen. Schon alleine die Anfahrt ist sehr interessant. Ganz kleine Strasse mit engen Kehren. Und dann die herrliche Aussicht. Ist jedes Jahr ein Highlight für mich. Mit dem Motorrad hochzufahren ist auf jedenfalls angenehmer als Hoch zu Wandern, das habe ich 2016 mal gewagt.


    Und wenn man mal in der Gegend ist lohnt sich auch noch Abstecher zur


    Rappenecker Hütte

    Rappeneck 1

    79254 Oberried


    - Gisibodenalm Hütte

    - Präger Boden Hütte

    - Kälblescheuer Boden Hütte


    Gruss,

    Detlef

    Gruss, Deddy



    ______________________________________________________

    Tourendeddy

    www.tourendeddy.com

    Yamaha XT1200 z, Garmin Zumo 390, Garmin Montana 610, Garmin Zumo XT, Apple Computer.


    Ich bin wieder hier in meinem Revier war nie wirklich weg hab mich nur versteckt

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  • Ich möchte euch noch das Steinatal vorstellen.


    Der Einstieg in das Tal beginnt in Waldshut-Tiengen und führt über kurvige 25 km über Detzeln, Untermettingen in Richtung Bonndorf. Diese 25 km haben es in sich, eine Kurve folgt der nächsten. Man kann sich hier in einen regelrechten Rausch fahren. Wirklich Spaß macht diese Strecke leider nur unter der Woche. An Wochenenden sind hier überwiegend die Vollgasfraktion unterwegs. Zahlreiche zum Teil schwere und tödliche Motorradunfälle und daraus resultierend die vielen Geschwindigkeits-, Polizeikontrollen. Das alles in Kombination vermiesen den Fahrspaß am Wochenende.

    Die Strecke führt entlang der Steina.

    Die Steina entspringt in den Hochwäldern des Südschwarzwaldes etwa 2,5 km nordöstlich der Ortschaft Schluchsee auf einer Höhe von über 1060 m ü. NN. Schon nach etwa 2 km liegt das Flussbett in einem beachtlichen Tal von nahezu 100 m Tiefe. Der weitere stark gewundene Verlauf bleibt fast bis zur Mündung in einem tiefen Taleinschnitt mit zunächst mäßig steilen bewaldeten Hängen und einzelnen Auen. Im unteren Lauf des Flusses zwischen Untermettingen und Detzeln schneidet das Tal die Ausläufer des Grundgebirges des Südschwarzwaldes, was sich in einem sich verengenden Tal mit steilen Felswänden darstellt.


    Durch das Tal der Steina führt die Landstraße 159 von der B 34 in Waldshut-Tiengen bis zur Steinasäge, Gemeinde Bonndorf, wo sie von der, von Bonndorf kommend das Tal querenden, L 170 aufgenommen wird. Die restlichen ca. 9 km des Tales wird der Fluss fast auf der ganzen Länge von einer Gemeindestraße begleitet, die jedoch nur teilweise für den öffentlichen Kraftfahrzeugverkehr freigegeben ist.


    Auf der Strecke liegen noch die Ruine Steinegg sowie die Roggenbacher Schlösser.


    Ruine Steinegg


    Die Burg Steinegg ist die Ruine einer Höhenburg auf einem 720 m ü. NN hohen Bergrücken 400 Meter entfernt von der Ruine der Burg Roggenbach bei Wittlekofen, einem Stadtteil der Stadt Bonndorf.

    Die Burg wurde im 12. Jahrhundert von den Herren von Steinegg, die Gefolgsleute der Herzöge vonZähringen waren, erbaut. Nach dem Aussterben der Herren von Steinegg kam die Burg an die Nellenburger. Nach mehreren Besitzerwechseln wurde die Burg 1525 im Bauernkrieg, wie auch die Burg Roggenbach, zerstört.

    Von der ehemaligen Burganlage sind noch der Bergfried, der Rest einer sechs Meter hohen Mauer und der 20 Meter tiefe Halsgraben erhalten.

    Die mächtige Bergfriedmauer des Erdgeschoßes ist im 18. Jahrhundert mit einem ebenerdigen Durchbruch über Eck »aufgebrochen« worden, der Innenraum ist mit akkurat geglätteten Steinquadern ausgekleidet. Dieser als »Schatzkammer«, »Archiv« oder »Verlies« gedeutete Raum war ursprünglich die Not-Zisterne der Burg.


    Roggenbacher Schlösser


    Einst verschafften dicke Mauern, Bergfriede und Zugbrücken den beiden Spornburgen relative Sicherheit. Aus luftiger Höhe konnten die Burgherren die wichtige Durchgangsstraße im Steinatal kontrollieren. Lediglich bis ins 16. Jahrhundert waren die beiden Burgen bewohnt, trotzdem bieten sie immer noch einen stattlichen Anblick. Wer gute Augen und etwas Fantasie hat, kann längst verschwundene Teile der Burg entdecken. Zum Beispiel sind die Aufleger der Zugbrücke noch sichtbar. Der Gang ins feuchte Verließ sorgt für Gänsehaut! Dort finden sich nebenbei Spuren neuer Burgbewohner. Brieftaubenringe und Knöchelchen machen darauf aufmerksam, dass der seltene Wanderfalke hier gerne zum Festmahl kommt.


    Die Ruinen sind immer zugänglich, der Eintritt ist frei.

    Mit etwas Glück könnt ihr an bestimmten Stellen auch Biber bei ihrer Arbeit beobachten.


    Viel Spaß

    Falli

    „Der Wille entscheidet“

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  • Heute stelle ich euch die Küssaburg, auch Schloss Küssenberg genannt vor. Sie ist die Ruine einer Gipfelburg auf 634 m ü.NN im Klettgau im Landkreis Waldshut.

    Auf dem höchsten Punkt der Küssaburg hat man einen sagenhaften Rundumblick über die Gegend. So kann mann nach Westen bis hinter Waldshut und das Atomkraftwerk Leibstadt sehen. Im Norden blickt man weit in den Schwarzwald. Im Osten schaut mann in den Klettgau und schlussendlich im Süden in die angrenzende Schweiz mit der Ortschaft Zurzach.


    Die Küssaburg ist Eigentum des Landkreises Waldshut. Ihre Betreuung obliegt dem Küssaburg-Bund.

    Die Burganlage befindet sich auf dem Territorium der Gemeinde Küssaberg innerhalb der Gemarkung von Bechtersbohl, historisch war sie eng mit dem Dorf Küßnach am Fuße der Burg verbunden.



    Die nach dem Bauernkrieg ab 1529 ausgebaute Festung wurde 1634 im Dreißigjährigen Krieg zerstört.

    Die Höhenburg ist historisches Bauwerk am Hochrhein und ein Wahrzeichen des Landkreises. In den Anfangsjahren der Wertschätzung von Archäologie im 19. Jh. schützte ein erstes Gesetz die Erhaltung und Freilegung der Burgruine (1855), die heute ein beliebtes Ausflugsziel in der Region ist. Die Gesetzgebung stoppte den Abbruch von Baumaterial und lenkte Schatzgräberei in geordnete Bahnen. Erste Ausgrabungen waren noch abenteuerlich und bereits mit Aufwand zur Dokumentation verbunden.



    Der Sicherungsbereich von Platz und Festung reichte historisch um Zürich – Tiengen – Stühlingen – Schaffhausen. Die römische Heeresstraße von Italien und den mittleren Alpen nach Norden zwischen Schwarzwald und der Donau nach Germanien verlief über den Pass von Bechtersbohl am Westfuss der Burg.


    Diese Sehenswürdigkeit würde sich gut in eine Route entlang des Hochrheins einbinden lassen. Am Fuße der Ruine befindet sich eine Gaststätte in der man Mittagessen bzw. Kaffee und Kuchen zu sich nehmen kann. Zur Qualität der Gaststätte kann ich leider nichts sagen.



    Ich wünsche Euch viel Spaß beim erkunden der Burg.


    Gruß Falli

    „Der Wille entscheidet“

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  • Da möchte ich auch ein mal Danke sagen für die schönen Berichte. Die möchte man am liebsten bei 22 Grad und Sonnenschein sofort nachfahren :) Ein schönes Hotel mit einem dazugehörigen im Schatten liegenden Biergarten wo man etwas leckeres auf die Gabel bekommt und alles ist OK ! :)

    Viele Grüße Hans-Jürgen :thumbup:

  • Tourendeddy hat sie bereits erwähnt. Deshalb möchte ich die Kälbelesscheuer mit wenigen Worten und Bildern vorstellen.

    Sie befindet sich im Markgräflerland und ist bei Bikern ebenso beliebt wie bei Wanderern und Fahrradfahrer.

    Auch hier im Markgräflerland lassen sich herrliche Touren planen. Dazu im laufe der Zeit mehr.


    „Der Wille entscheidet“

    Einmal editiert, zuletzt von Falli66 ()

  • Auf dem höchsten Punkt der Küssaburg hat man einen sagenhaften Rundumblick über die Gegend. So kann mann nach Westen bis hinter Waldshut und das Atomkraftwerk Leibstadt sehen. Im Norden blickt man weit in den Schwarzwald. Im Osten schaut mann in den Klettgau und schlussendlich im Süden in die angrenzende Schweiz mit der Ortschaft Zurzach.

    Hi,

    bin öfters in der Gegend, die Küssaburg kannte ich noch nicht, das ist auch ein guter Grund nochmal über das Steina- und Schlüchtal eine Runde einzuplanen. Leider ist das Albtal noch gesperrt, dann wären diese idyllischen Schluchten perfekt zu befahren.

    Sehr irritierend ist das KKW auf der Schweizer Seite. Die Wolke über dem KKW ist stets zu sehen.

    Also weiter so mit Ideen und Empfehlungen, merci dafür.


    HG

    RS-Tommi


    "Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit."

    Erasmus von Rotterdam, Theologe (1466-1536)

  • Servus Tommi,

    das Albtal ist nur ein Stückweit gesperrt. Von Tiefenstein bis St. Blasien ist alles frei. Aus meiner Sicht auch der schönere Teil der Strecke.


    Gruß Falli

    „Der Wille entscheidet“

  • Hallo Falli,

    wo ist das Albtal gesperrt? Kann man ab Albbruck auch die Kreistrasse über Schachen bis Tiefenstein nehmen?

    Möchten Anfang September für 14 Tage in Badenweiler Quartier beziehen. Habe die Touren schon fertig in der Planung.

    Schöne Grüße aus Hürth

    Dietmar






    Zitat
    Wenn man nicht weiß, wohin man will, so kommt man am weitesten.

    William Shakespeare

  • Servus Dietmar, ich meine ja. Am Sonntag soll ja schönes Wetter werden, da werde ich das mal prüfen. Schreib mich bitte Sonntagabend nochmal an, dann kann ich dir eine Antwort geben.

    „Der Wille entscheidet“