Elektro Harley Livewire

  • Für mich ist das nix.

    Subjektiv:

    Seit meiner Kindheit bin ich angefixt von Verbrennungsmotoren und habe auch beruflich vieleJahre in der Motorenindustrie gearbeitet .Das Schrauben an Motoren gehört zu meiner Leidenschaft.

    Objektiv:

    Der E-Motor ist dem Verbrennungsmotor in ALLEN Belangen überlegen. Ich habe vor 2 Jahren mal den C-evolution von BMW gefahren. Zum Roller selbst: Das Ding ist nicht nur sauschwer, es fährt sich auch so. Mein Silverwing 600 ist dagegen ein Kinderfahrrad. Das Fahrwerk ist rumplig, Kurvenfahren durch völlig missglückte Fahrwerksabstimmung eine Katastrophe. Zur Kaschierung des Gewichts hat man die Fahrwerksgeometrie überhandlich ausgelegt. Schon bei geringer Schräglage will des Ding in die Kurve fallen. Bei grösserer Schräglage ist eine ständige Korrektur mit grossem Kraftaufwand am Lenker erforderlich.Sauberes Kurvenfahren praktisch nicht möglich. Fazit: Für mich unbrauchbar.


    Der Antrieb: Dickes Kompliment an BMW!!! Die 4 Fahrmodi sind perfekt abgestimmt. Es ergeben sich unterschiedliche fahrdynamische Möglichkeiten, die mit einem Verbrennungsmotor einfach nicht zu erreichen sind.

    Reichweite: Die angegebenen 160 km der Longrangeversion sind nur erreichbar, wenn ich mich auf einen Geschwindigkeitsbereich beschränke, den mein federleichter Leichtkraftroller mit 8,5 PS erreicht.


    Fazit: Auch unter Berücksichtigung des Preises muss man eine verdammt dicke Sonnenbrille haben um so ein Gerät unter rationalen Gesichtspunkten zu kaufen.

    Zählt man mal ALLE umweltspezifischen Argumente zusamm, spricht ohnehin nur ein Argument für den Elektroantrieb: Die Emissionsfeiheit an dem Ort, wo er sich gerade bewegt. Die anderen Emissionen werden "ausgelagert".


    Gruss Wolli

    Vier Einzylinder haben Charakter

    ein Vierzylinder hat nicht mal eine Seele

  • Das Ding ist nicht nur sauschwer, es fährt sich auch so. Mein Silverwing 600 ist dagegen ein Kinderfahrrad. Das Fahrwerk ist rumplig, Kurvenfahren durch völlig missglückte Fahrwerksabstimmung eine Katastrophe. Zur Kaschierung des Gewichts hat man die Fahrwerksgeometrie überhandlich ausgelegt. Schon bei geringer Schräglage will des Ding in die Kurve fallen. Bei grösserer Schräglage ist eine ständige Korrektur mit grossem Kraftaufwand am Lenker erforderlich.Sauberes Kurvenfahren praktisch nicht möglich. Fazit: Für mich unbrauchbar.

    Hoi Wolli,

    Danke für Deinen Beitrag! Deine Fahreindrücke kann ich allerdings überhaupt nicht bestätigen. Nach einer kurzen Eingewöhnung, vor allem wegen der kippeligen kleinen Räder, ließ sich der C evolution heizen wie ein wesentlich aufwändigeres Motorrad-Fahrwerk. Kraftaufwand in Schräglagen etc. ist mir / ist uns nicht aufgefallen.

    Wir, das sind 5 Motorrad-Kollegen, alle sonst mit KTM Superduke R oder BMW GS unterwegs. Ich vermute, bei Deinem Fahrzeug war wohl was im Argen ..

    Viele Grüsse,
    Jürgen

    Motorprosa • Geschichten aus der Kurve
    (Jetzt auch als Buch!)

  • Vielleicht war zuwenig Luft in den Reifen??? Ich hab's nicht kontrolliert. Dagegen spricht aber das "rumpelige" Ansprechverhalten. Sollte aber bei einem renommierten Händler nicht vorkommen. Und auch ich fahre nicht nur meine diversen Motorräder sondern ständig auch andere und hab somit Vergleichsmöglichkeiten.

    Gruss Wolli

    Vier Einzylinder haben Charakter

    ein Vierzylinder hat nicht mal eine Seele

  • Jetzt mal wieder zur eigentlichen Frage - ICH halte von den Dingern gar nix, weder 2 noch 4 noch x Rad, der einzigste Vorteil ist das sie alle Leisetreter sind. Was sind sie noch, hässlich die meisten (Ansichtssache) total überteuert und was das schlimmste ist, die Reichweite.
    Wenn ich aufs Moped steige fahre ich meist so weit, das bei diesen Elektrotatararas das Akku leer ist, zumindest ist ein nach Hause fahren nicht mehr ohne nachladen möglich. Heute bei bestem Wetter kleine Hausrunde gedreht, knapp 100 km (nicht nur 80 km/h) 😊

    Also ich kauf mir kein E-Moped, ABER oh Schande, ich hab ein KTM Pedalec 🤪

    LG an Alle und immer Heile nach Hause kommen !

    Martin

  • Ist zwar etwas „offtopic“ aber in diesem Zusammenhang fallen mir 2 Erlebnisse aus meiner Jugend ein. In den 70ern hatte ich nen blauen Renault R20 und wollte mir nen blauen Kunststoffkeil ins Fenster machen da mich die Sonne geblendet hat. Der TÜV Mensch meinte das das nicht erlaubt sei da man dann vor der Ampel die Farben verwechseln könne. Auch mein Argument das ein Bekannter von mir nen Amischlitten mit Keil fährt lies er nicht gelten.

    Zweiter Fall waren meine Zusatzscheinwerfer an der Yamaha XS650. Die durften nie zusammen leuchten(hatte mir nen kleine Schalter eingebaut8)) und mussten ein Nebel- und ein Fernglas haben. Kommentar: Wenn die alle leuchten könne der Gegenverkehr meinen es käme ein Zug, denn nur die haben 3 Lampen.....


    Über den Sinn oder Unsinn dieser Vorschriften kann man lächeln oder diskutieren, aber die Zulassungsbestimmungen waren damals sehr penibel.


    Und heute? Da werden E-KFZ in Betrieb genommen da kommste aus dem Staunen nicht mehr raus wie fahrlässig mit diesen Geräten umgegangen wird.


    GGUGSCH DA

    und

    AUCH DA....


    Also selbst die Dorma die diese Rennen veranstaltet hat wenig bis keine Ahnung was sie mit verunglückten e-Motorrädern tun sollen und wie es im Fall des österreichischen Unfalls weiter geht steht in den Sternen.


    Da fange ich ernsthaft an mich zu fragen was das alles soll?

    In den 70ern haben sie wegen lächerlichen Kleinigkeiten irre Probleme gemacht wenn Du was ändern wolltest und heute lassen sie Dinge zu von denen keiner weiß was im Falle eines Falles zu tun ist.


    Nix gegen die e Mobilität aber wäre es nicht sinnvoller man würde eine Technik erstmal vollständig beherrschen bevor man sie der Öffentlichkeit übergibt? Und wer kommt denn dann für die Entsorgung auf wenn’s mal scheppert?


    Hoffe ich habe alle mal etwas zum Nachdenken angeregt,

    Bernd.


    "Nieder mit dem Verstand – es lebe der Blödsinn."


    Karl Valentin,

    aktueller denn je in einer Zeit wo die Ideologie wichtiger ist als die Realität...||

  • Die Geschichte von diesem ausgebrannten Tesla geistert nun schon einige Zeit in den Medien herum. Ich mag mir da auch nicht ausmalen, was hier schief gegangen ist .. Bisher hat man bei Unfällen und Bränden immer gehört und gelesen, dass sich Tesla sehr interessiert darum gekümmert hat - ich hätte mir vorgestellt, dass Tesla selbst das Wrack "kassiert", evtl. auch zwecks Untersuchung der Brandursachen?

    Das passiert hier offenbar nicht, keiner weiß warum.

    Unbestritten ist ein Brand von so viel Batterie kritisch. Löschen ist schwierig bis unmöglich, einfach mal mit einer Baggerschaufel draufhauen, gefährlich. Deswegen lässt man E-Autos wohl auch immer ausbrennen.


    Dabei dürfte die Entsorgungsgeschichte kein großes Thema sein. Die riesige Menge (und ich behaupte mal, WESENTLICH größere Menge) an müllreifen Akku-Schrauber-Akkus, an normalen Autobatterien, Kleingeräte-Akkus etc. muss ja auch irgendwie "verstoffwechselt" werden.

    Die lagern dann im örtlichen Recyclinghof locker übereinander geschichtet in einer Ecke, was keinesfalls korrekt sein dürfte. Klar sind solche Dinger mit einem Tesla-Akku nicht zu vergleichen ..


    "Tesla" ist meiner Meinung nach eines der geilsten Trigger-Themen der heutigen Zeit. Das Web würde wochenlang explodieren, wenn (Hypothese) Greta Thunbergs Tesla auf der deutschen Autobahn im Tempolimit Feuer fangen sollte. Da ist es dann sicher komplett egal, was ansonsten in Sachen Mobilität weltweit an Umweltfrevel veranstaltet wird.


    Habe übrigens grad Tante Google gefragt, wieviele Teslas inzwischen in Rauch aufgegangen sind. "The Guardian" schreibt am 22.04.2019 von mindestens 14 Stück seit 2013 - von 500.000 bisher gefertigten Teslas. Ich sag' ja - ein geiles Trigger-Thema.

    Beste Grüsse,
    Jürgen
    2020 voraussichtlich Energica-Fahrer

    Motorprosa • Geschichten aus der Kurve
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  • Das Argument "Reichweite" erledigt sich Saison für Saison mehr. Aktuell gibt Energica für die +-Modelle 400 km im Stadtverkehr an, davon sollten auf der Landstrasse dann gut 200 bis 250 km übrig bleiben.
    Wird interessant.


    Viele Grüsse,

    Jürgen


    GUGGSCH DA....


    25.000 Teuro für 120 km Reichweite?


    Obwohl Energica ja schöne Motorräder baut, aber 280 kg bei den obigen Werten,

    ich befürchte da werde ich wohl altersbedingt den Lappen abgegeben haben

    bevor ich mir sowas zulege....


    Schmunzelndes Grüßle,

    Bernd


    "Nieder mit dem Verstand – es lebe der Blödsinn."


    Karl Valentin,

    aktueller denn je in einer Zeit wo die Ideologie wichtiger ist als die Realität...||

  • Na dann verstehe ich den Bericht vom Februar diesen Jahres des electrified Magazins nicht so ganz.

    Ich hab’s hier mal rein kopiert:


    Eva als Einstiegsmodell

    Sogar noch um einiges teurer sind die E-Motorräder der italienischen Marke Energica. Einstiegsmodell ist die Eva, die einen 109 PS starken Motor mit einer 11,7 kWh große Batterie kombiniert. Drei Sekunden braucht das 280 Kilogramm schwere Bike für den 100-km/h-Sprint, maximal sind 200 km/h möglich. Die realistische Reichweite im Praxiseinsatz liegt bei 120 Kilometer. Der Preis liegt bei rund 25.000 Euro. Wer es sportlicher mag, kann auch die 107 kW/145 starke Sportversion Ego bekommen, die preislich bei gut 28.000 Euro startet.“

    Hoffe ja nicht das die was falsches geschrieben haben.....

    Es freut mich für Dich wenn Du Dich auf 380 kg amerikanischem Alteisen wohlfühlst.

    Ich bevorzuge das „downsizing“ denn die 240 kg meines Tigers werden mir langsam aber sicher zuviel, einer der Gründe warum ich mir zusätzlich ne Yamaha SR 500 gekauft habe.

    Denn zum rumprötteln mal für ein paar Stunden, so richtig gemütlich und entschleunigt sind 34 PS bei 160 kg für mich genau das richtige.


    Aber das muss jeder für sich selbst finden mit welcher Einstellung und welchem Gerät er sich am wohlsten fühlt. Wie gesagt für mich ist die e Mobilität ne interessante Möglichkeit zusätzlich zum Verbrenner sich fort zu bewegen. Aber solang Kinderarbeit in Afrika, Zerstörung ganzer Ökosysteme in Südamerika verbunden mit einer Technik der sowohl die Infrastruktur als auch deren Beherrschung im Unfallfall fehlt, ist das nix für mich.

    Und ob in 20-30 Jahren dies noch relevant sein wird, schaun mer mal....


    Wünsch Dir viel Spaß mit Deiner neuen Energica,

    Bernd




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    Karl Valentin,

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  • Hoi Bernd,

    die Daten vom Februar 2019 sind heute nicht mehr aktuell. Auf der EICMA wurden die "+"Modelle präsentiert, deren Batterien um bis zu 60% höhere Kapazität haben.


    Diese Modelle sind ab März 2020 erhältlich, zu den Preisen der 2019er Maschine.

    Meine Harley ist übrigens kein "Alteisen", sondern mit Einspritzung, ABS, Keyless Go und Alarmanlage durchaus modern ;).


    Viele Grüsse,
    Jürgen

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  • Wenn diese Daten in derart kurzer Zeit schon veraltet sind dann drängt sich mir der Vergleich zur Consumer Elektronik regelrecht auf. Denn der PC den man heute kauft ist morgen bereits veraltet.


    Also ich würde es mir in diesem Fall sehr gut überlegen bevor ich weit über 20.000 Teuro u. U. in den „Sand“ setze....


    War nicht persönlich gemeint mit dem amerikanischen Alteisen denn ich fahr gern mit meinem englischen Alteisen rum...:P


    Du hattest mich gefragt ob ich schon mal mit ner Energica gefahren bin.

    Nein, denn ich sehe keinen Sinn darin ein Motorrad auch nur leihweise zu bewegen das derart überteuert ist. Mein Empfinden über ein vernünftiges Preis/ Leistungsverhältnis endet bei ca. 12.000 Teuro. Alles was darüber geht ist in meinen Augen unsinnig und wenn der Traum meiner Begierde wirklich so derart teuer wäre dann würde ich mir eine gute Gebrauchte suchen.
    Muss mich aber wiederholen denn das muss jeder für sich selbst entscheiden wo er Prioritäten setzt. Ich gönne jedem sein Eisen, egal wie teuer oder schwer das Teil ist.


    Grüßle Bernd


    "Nieder mit dem Verstand – es lebe der Blödsinn."


    Karl Valentin,

    aktueller denn je in einer Zeit wo die Ideologie wichtiger ist als die Realität...||

  • In so einem E-Motorrad steckt tatsächlich einiges an Elektronik - wie bei den anderen modernen Boden-Boden-Raketen auch ;) Energica hat aus den Erfahrungen der MotoE Updates in seine 2020er-Modelle einfließen lassen - die bisherigen Modelle mit der kleinen Batterie gibt es natürlich auch noch, zu reduzierten Preisen ;)


    Natürlich ist so eine Maschine sauteuer. Mein Taschenrechner sprach aber, nach Berücksichtigung von

    • halber Versicherungsprämie (Südtirol) und
    • 5 Jahren Steuerbefreiung (Italien)
    • keine Wartungskosten ausser Reifenwechsel und Kettenpflege (mach' ich selber)
    • äußerst günstigen "Treibstoff"-Preisen (Wasserkraft-Strom in Südtirol)
    • zu erwartender Lebensdauer des Antriebs

    von einem unterm Strich sensationellen Preis. Meine Ducati 748s habe ich z.B. wegen der Wartungskosten in den letzten 19 Jahren eigentlich 2 x gekauft ..


    Beste Grüsse und einen schönen Tag!

    Jürgen

    Motorprosa • Geschichten aus der Kurve
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  • Hi Jürgen,


    In deiner Aufstellung von "einem unterm Strich sensationellem Preis" fehlt ein ganz markanter Posten: der Wertverlust bzw. Wiederverkaufspreis oder soll ich sagen Wiederverkaufsmöglichkeit=O


    Schaut man sich in den einschlägigen Portalen um, so stellt man fest, dass bereits nach wenigenJahren (ich spreche von 2-4 Jahren und Fahrleistungen, bei denen Verbrennungsmotoren mal gerade eingelaufen sind), Preisabschläge von 40-50% des Kaufpreises normal sind. Dies gilt für Motorräder von Zero, dem z.Zt. einzig nennenswertem Anbieter am Markt. Und wie es dann bei Exoten aussieht?:rolleyes: Reine Spekulation.

    Das gleiche gilt übrigens auch für E-Autos.


    Gruss Wolli

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