Da war ich heute

Zitat von Harry63

Ihr seit zu beneiden. Solche Gegenden zum Reifen einfahren, Fantastisch. wie sind den die Reifen?

Siehe hier.

Zitat von Stefan

dafür warste mit viel Gepäck unterwegs

Man weiß halt nie, wann man Drohne, Campingstuhl, Wechselkleidung oder den Fiat 500 mal braucht...

Weils den Bericht zur Tagestour zum Vierwaldstädtersee ja schon gibt, mache ich heute mal einen Tourbericht Light:

Mitte Juni mussten Elke und Thomas ja schon dran glauben, da war das Wetter nicht ganz so pralle. Weil aber ein paar Arbeitskollegen immer wieder rumquengeln, dass ich mal eine Tour für sie führe, habe ich gedacht: fahre ich die Strecke einfach nochmal.

Prizipiell eine gute Idee, leider entpuppte sich eine der mitfahrenden Kolleginnen trotz jahrerlanger Erfahrung als Totalausfall. Bereits auf dem Weg durch das Appenzell war die Gute immer wieder auch nach leichtesten Kurven hunderte Meter hinter mir und hielt den Rest der Gruppe mit Schleichfahrt auf. Duchschnittsgeschwindigkeit 35km/h...

Bei einem ersten Stop in Hemberg

nahm ich mir die gute zur Brust. Neues Motorrad (MT09 - vorher Guzzi V3. OK, das ist etwas anders, sehe ich ein), neue Reifen, mimimi ich trau mich nicht und ich fühle mich gar nicht wohl... Au weia! Was tun? In der Pampa stehen lassen konnte ich sie ja nicht, im Sinne der anderen drei Fahrer konnte das aber so auch nicht weitergehen.

Gutes Zureden und moralische Stärkung also. Schau, ich fahre erstmal etwas langsamer und Du fährst direkt hinter mir und versuchst einfach genauso die Kurven anzufahren wie ich, das wird schon. Gesagt, getan, wir fuhren weiter und ich behielt die Dame im Spiegel im Auge.

Bereits nach kurzer Zeit war klar, woran es liegt: die Gute hat eine absolut bescheidene Fahrlinie und fährt Linkskurven komplett falsch an. Nämlich an der Mittellinie. Kein Wunder, dass sie sich da nicht wohl fühlt! Kurzer Stop und klare Ansage: Du hast in der Fahrbahnmitte nichts verloren, zumindest nicht bei Linkskurven. Die anderen waren schon am Murren... Half nichts, weiter ging es. Fünf Minuten später nächster Stop und Ansage: wenn Du weiterhin so fährst, breche ich ab. Kollege 2 und Kollegin 3 haben hier die Nase voll und verabschieden sich in Richtung Heimat. Well done. Kollege 4 sagt, er will Motorrad fahren - aber nicht mit ihr. Tränen. Drama! Letztlich sieht sie es ein, lehnt mein Angebot die Tour zu ändern damit wir sie zur Autobahn bringen können (keine Kurven!) ab und meint beleidigt, sie findet alleine heim. Findet sie dann später zum Glück immerhin. Bis hierher haben wir statt der üblichen knappen Stunde beinahe 2,5 Stunden auf dem Tacho stehen...

Kollege 4, ab jetzt Kollege 1, und ich fahren befreit zum Sattelegg. Schön ists!

Weiter zum Ibergeregg, in der Ferne sieht man schon den Vierwaldstädter See.

Kurzer Stop in Brunnen, bei Klick auf das Bild gibt´s ein Panoramafoto!

Immerhin sind sie so ehrlich und schreiben direkt dran, dass der Fraß aus der Tiefkühltruhe kommt und nicht frisch ist.

Hinter Unterschächen auf der Auffahrt zum Klausenpass

Klausen Passhöhe. Mit Kollege 1, unterwegs mit einer 600er Bandit hatte ich vereinbart, dass wir uns dort treffen, weil ich mal etwas die Kuh fliegen lassen wollte. Ratet mal, wer 5 Minuten nach mir vorbeidübelt?

Nachdem ich noch eine Tschick geraucht habe und Kollege 1 nicht wieder zurückkommt, sitze ich auch wieder auf und starte die Aufholjagd. Kurz hinter Spiringen habe ich ihn überholt und fahre kurz ran. Er war in Trance und hat gar nicht mehr dran gedacht, so geil hat ihm das Fahren getaugt. Guter Mann, das kann ich akzeptieren. Ich brauch trotzdem eine Herausforderung und winke erst eine KTM Adventure vorbei, um mich dann dranzumachen, sie ein wenig zu scheuchen. Guter Fahrer, er spielt mit und wir haben beide Spaß. Als ich unten in Linthal gerade meine Tschick fertig habe kommt auch Kollege 1 angedüst und so geht´s weiter nach über Glarus nach Näfels, und von dort aus den Kerenzerberg hinauf.

In einer kurzen Baustellenpause genießen wir den Blick auf den Walensee.

Einen weiteren Abstecher zum Luzisteig und Scarletts Lichtmaschinengedenkschrein später geht es über Vaduz weiter nach Feldkirch,

wo es in der Altstadt eine Koffeintransfusion und einen Snack gibt, bevor unsere Wege sich bis morgen trennen.

Kurz noch Scarlett abbrausen und etwas Saft einflößen, dann ist der Tag gelaufen. Aus geplanten 9 Stunden wurden 11 und drei Kollegen sind pissed. Aber wie sagt man so schön: Lebbe geht weider.

Zitat von Elke

Hi André,

da hattest Du bzw. Dein Kollege 1 (von 4...) auf jeden Fall mehr Glück mit dem Wetter auf der Tour. Es sei von Herzen gegönnt.

Da kamen grad´ wieder wunderbare Erinnerungen an wirklich tolle Tage und wunderschöne Touren im Juni mit Dir zusammen hoch!

Freue mich schon sehr auf die nächste Tour mit Dir und weiteren gemeinsamen Freunden im September.

Bis dahin, immer schön oben bleiben und vor allem: bleib gesund!

Dafür hatte ich mit Euch mehr Spaß!