Kaum zu glauben, aber der Wetterbericht für das Münsterland heute hatte nicht recht!
Um 10.30 Uhr schien die Sonne von einem strahlend blauen Himmel, so dass ich mein geplantes Tagesprogramm spontan umschmiss und meine Motorradklamotten aus dem Schrank holte. In der Zwischenzeit schoben sich allerdings dann doch erst hohe Schleierwolken und dann tiefergelegte Regenwolken vor die Sonne. Und dann, pünktlich zur Abfahrt, leichter Nieselregen!
Aber nicht mit mir! Jetzt war ich trotzig - zum Glück, denn es wurde eine zwar nicht ungetrübte, aber schöne Tour.
Die Straßen waren inzwischen zwar wieder nass, aber das bisschen Nieselregen konnte mich nicht davon abhalten, trotzdem meine MT-09 zu starten. (Das mit den nassen Straßen erwähne ich übrigens nur, weil ich die Machine erst am vergangenen Wochenende sehr gründlich geputzt habe.)
Zuerst wollte ich mir mal den Fertigstellungsgrad der neuen Brücke über den Dortmund-Ems-Kanal am Venner Moor ansehen. Dort war ich zuletzt im Januar 2019:
und so sieht es heute dort aus - es fehlt nur noch die Straßenanbindung....
Und das alles nur, weil der Kanal wegen der immer größer werdenden Lastschiffe verbreitert werden muss.
Eigentlich wollte ich auch noch zum Wasser im Venner Moor, der Weg war mir jedoch viel zu matschig. Dann halt ein anderes Mal.
Weiter ging es - ich versuchte, immer die Lücke in den Nieselabschnitten zu finden / treffen. Hat leider nicht ganz geklappt.
So landete ich dann schließlich über viele kleine Schlenker auf schmalen Wegen am Longinusturm auf dem Wester-"berg", der höchsten Erhebung der im nordrhein-westfälischen Westmünsterland gelegenen Baumberge. Und ich war nicht die Einzige... .
Der Turm ist 32 m hoch, kann über 128 Stufen erklommen werden und bietet einen wunderbaren Panoramablick. Wer mich kennt, weiß, dass ich keinen Turm / keine sich bietende Aussicht auslasse.... .
Der Preis für das Vergnügen hat es allerdings in sich: 2,50 € / Erwachsenen. Und da haben wir uns über die jeweils 1,-€ im Thüringer Wald mokiert.... .
Der Rundumblick offenbarte jedenfalls, warum ich immer wieder ein Regenfeld traf. Man konnte richtig zusehen, wie sich das Wetter im wahrsten Sinne des Wortes drehte! Aprilwetter in seiner Reinform.
In der Großrichtung Steinfurt war jedenfalls ein großes Stück blauer Himmel zu sehen und so entschloss ich mich, mein Glück weiter zu versuchen.
Eigentlich wollte ich noch bis nach Tecklenburg und einen weiteren Panoramablick genießen, aber ab Greven zogen wirklich dicke, schwarze Wolken auf. Also drehte ich ab Richtung Münster - mein Glück wollte ich nicht überstrapazieren. Und so schaffte ich es, obwohl der eine oder andere kleine Umweg wegen Baustellen und Streckensperrung dabei war, trocken aber dreckig am wieder am Ausgangspunkt anzukommen..
Schön war´s!
Hier noch eine Übersicht über die Strecke: