Es gibt einfach bekloppte Tage:
Heute, eigentlich ein ganz normaler Rentnertag, aber:
Morgens (Rentnerzeit=kurz vor Mittag) Mördermengen von Schnee umgeschichtet, Ekliger Wind und -7°. Ok , hake ich als Fitnesstraining und Check der "noch" vorhandenen Leistungsfähigkeit ab.
Ich liebe es im Schnee zu fahren, egal womit. Also ins Auto gesetzt um die Werkstatt meines Kumpel zu besuchen. Anlasser schafft es, mit der letzten Umdrehung, den Motor zu starten. Die Batterie schwächelt schon seit einiger Zeit .
Kein Spass beim Fahren. Da trödeln Fahrerinnen mit 12,96 bis 21,8 km/h auf der Strassenmitte vor dir her.
Beim Kumpel angekommen, 2 Kaffee geschlürft und über die Batterie gemosert (Markenbatterie, exakt 2 Jahre alt). Leistungstest gemacht gemacht, wie erwartet, Batterie Schrott.
Neue Batterie eingebaut .
Ab nach Hause. Frühstückszeit ca. 14 Uhr. Hatte noch von gestern eine Portion meiner hervorragenden Chili con carne.
Pfanne auf den Herd und mittlere Leistung.
Tochter ruft an: "Papa, ich war noch nie von deiner Empfehlung "Ganzjahresreifen" überzeugt. Jetzt steh ich hier auf dem Parkplatz und komme nicht weg. Muss zu Fuss zum Bahnhof und Morgen.........blah, blah."
"OK. Schatz, ich komme." Schaufel, Abschleppseil eigepackt und los.
Angekommen (16 km) steht der Audi A3 (tief und breit) flächig im Tiefschnee. Einfach nur blöd geparkt.
"Es gab keine anderen Parkplätze".
Schaufel raus, Unterboden des Autos freigelegt und mit Hilfe von Gummimatten das Ding befreit.
"Papa schau mal, da hinten haben andere auch Probleme". Kein Problem, 10 Minuten später waren die auch frei (hab etwas Russisch dabei gelernt) . Den 3. Fall habe ich mir auch noch erledigt. Dann nach Hause.
Auf dem Rückweg noch mal beim Kumpel auf einen Kaffee vorbei geschaut.
Gerade im Auto, fiel mir ein: Da war doch noch was: Chili con carne. Mitterweile war es 17.30!!!!
Nach Hause geflitzt, unsere nette Labradorhündin stand schon hechelnd hinter der Tür. Tür auf, Hund sauschnell raus.
Chili con carne riecht eigentlich anders. Mordsdunst. Herd aus, Pfanne mit teerartigem Inhalt abgelöscht und entsorgt.
Tür und Fenster aufgesperrt und ab in die Garage. Infrarotheizung und Radio an und Flasche Bier geköpft (war zum Glück noch nicht eingefroren).
Irgendwann zurück in Richtung Wohnung (10mtr.) Wind hatte Tür zugeschlagen. Kein Problem. Oder doch, wenn man den Schlüssel in der Wohnung liess!!!!!
Zum Glück war meine Nachbarin schon zu Hause. Zusammen auf's Sofa vor den muckeligen Kamin gesetzt und ein Glas Rotwein geschlürft.
Irgenwann kam mein Vermieter zurück.
"Hier riecht's aber seltsam. Irgendwas passiert?"
"Nö, hab ein neues Rezept von chefkoch ausprobiert, muss aber noch dran arbeiten"
Jetzt sitz ich hier und traue mich nicht, den Fernseher einzuschalten.
Morgen ist ein neuer Tag, vielleicht sollte ich im Bett bleiben. (Aber der Lattenrost???)
Gruss Wolli