Die Checkliste vor dem Drohnenstart - und die Knigge noch dazu
- Drohne auf Flugtauglichkeit prüfen
Bevor es losgeht, solltet ihr die Drohne auf ihren technischen Zustand überprüfen. Sitzen die Rotoren richtig, ist der Akku korrekt eingerastet, arbeiten die Sensoren? Auch in der App gut zu erkennen sind evtl. Fehlermeldungen die z.B. auf eine notwendige Kalibration der Sensoren hinweisen.
- Akkus aufladen
Aus leidvoller eigener Erfahrung - Absturz und Verluste der Drohne - nur mit voll geladenen Akuus fliegen. Ein voller Akku sorgt nicht nur für größeres, längeres Flugvergnügen, sondern auch für zusätzliche Sicherheit. Drohne, Smartphone/Tablet und die Fernbedienung sollten voll aufgeladen sein
- Drohne kalibrieren
Drohnen besitzen einen integrierten Kompass. Dieser muss von Zeit zu Zeit - vor allem bei (größerem) Standortwechsel kalibriert werden. Achtet dabei auf die Hinweise in der Steuerungs-App.
- GPS prüfen
Bevor ihr startet, sollte sichergestellt sein, dass die Drohne sich ordentlich mit dem GPS / GLONASS Navigationssystem verbunden hat. Die Anzahl der Satelliten ist in der App sichtbar - nicht ohne Verbindung starten! Ohne GPS kann die Drohne nicht automatisch zum Startpunkt zurückkehren - Fly away...
- Wetter im Blick behalten
Tun wir als Moped-Fahrer eh immer - trotzdem: schlechtes Wetter mit böigem Wind oder Regen kann die Drohne zum Absturz bringen.
- Temperaturen beachten
Fliegen in der Kälte bringt den Akku sehr schnell an seine Kapazitäts- und Leistungsgrenzen. Im Winter müssen die Akkus vor dem Flug unbedingt angewärmt werden, z.B. auf Körpertemperatur in der Jacke. Profis nutzen Wärmepads oder Koffer.
Der Drohnen Knigge
- Als Pilot registrieren
Seit 2021 müssen sich Drohnenpiloten, die eine Kamera an Bord haben, beim Luftfahrt-Bundesamt registrieren. Hier gelten bis Ende April 2021 Übergangsfristen.
- Drohne kennzeichnen
Mit der Neuregelung in diesem Jahr müssen Drohnen mit der Registriernummer des Piloten gekennzeichnet sein. Für die Kennzeichnung gelten je nach (Drohnen-)Klasse besondere Regeln.
- Kenntnisnachweis erforderlich?
Je nach Größe der Drohnen ist aktuell oder künftig ein Kenntnisnachweis notwendig, der auf Verlangen vorgezeigt werden muss. Weitere Info's dazu gibt es beim Luftfahrt-Bundesamt LINK (http://www.lba.de)
- Betriebsverbote im Blick behalten
Es gibt viele Stellen, an denen ein Start grundsätzlich verboten ist. Welche das sind, kann man in der Droniq-App der Deutschen Flugsicherung entnehmen. Bei DJI sind diese meistens auch direkt in der App als NFZ (Non Flying Zones) integriert und verhindern den Start automatisch - aber Achtung: das kann man manuell ausschalten!
- Maximale Flughöhe
Seit 2021 gilt in Deutschland eine maximale Flughöhe von 120 Metern - allerdings kann diese lokal eingeschränkt sein.
- Versicherung notwendig
Falls eine Drohne abstürzt ist der Schaden kaum abschätzbar. Deshalb ist eine Drohnenversicherung Pflicht. Eine solche Haftpflicht gibt es bei vielen Versicherungen oder ist im Beitrag des Modellflugvereins gar enthalten!
- Erlaubnis einholen!
Bei Flügen über Wohngrundstücken muss eine Erlaubnis der Eigentümer eingeholt werden. Ausnahmeregelungen für viele andere Bereiche sind ebenfalls notwendig - Achtung: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!
- Niemanden stören!
Es gibt bestimmte Abstandsregeln je nach Klasse. Allerdings sollten Drohnen-Piloten unabhängig davon darauf achten, niemanden zu stören oder zu belästigen. Das gilt auch für Tiere.
Also: "fly save"!
Beste Bikergrüße, Michi