Juli 2020
Geit dat jez entlich los, oder geit dat los? Et geit los! Und zwar verregnet.
Das Bikerwochenende auf der Turracher Höhe steht an und es kübelt wie aus Eimern. Mal wieder. Der direkte Weg wäre der Plan gewesen, aber ich disponiere um und schlage einen Bogen durch Bayern, entdecke abseits der Hauptstraßen schöne Flecken,
und kann es sogar bei inzwischen sonnigem Wetter auf der Nockalmstraße erstmals richtig krachen lassen, denn ich habe sie beinahe für mich alleine. Am Hotel Kornock
erwartet mich dann unter anderem der Michi.
Mit 50 anderen Bikern und vielen knatternden Harleys im Pulk fahren? Kann mal mal für eine Stunde oder zwei machen. Länger muss aber nicht. Michi, Michael und ich dübeln lieber ins Maltatal zur Kölnbreinsperre, Österreichs höchstem Stausee,
zurück ins Kornock nochmal über die Nockalmstraße zu einem geilen BBQ im Hotel.
Am darauf folgenden Tag, meinem Geburtstag, gönne ich mir dann eine geile Tour. Erst geht es über die Hinterhöfe nach Slovenien, mit erstem Stop am Vrsicpass
und dann direkt weiter zum Mangart Sattel
Kleine Eskapaden wie gespertte Straßen lassen wir jetzt mal aus, aber durchs Friaul geht es dann locker flockig weiter, oftmals über Straßen, die den Namen nicht wirklich verdienen. Highlist sind u.a. der Passo Monte Rest und Passo Pura.
Nach einer Übernachtung in einem wirklich absolut empfehlenswerten B&B in Pieve di Cadore bei Cristina führt der Weg zurück in die Heimat dann am Montag durch die Dolos
und auf Grund mal wieder drohendem Regen dann über Brenner und Autobahn zurück nach Hause.
In den kommenden Wochen bin ich viel in der Schweiz unterwegs und grase die bekannten Hotspots ab.
Ende Juli lockt es mich dann aber mal wieder nach Italien und wie üblich muss ja mindestens eine Tour eine Chaostour werden... Bis zum Reschen
und kurz vor Stelvio
ist noch alles tutti, dann steht die erste Streckensperrung an. Egal, ich fahre trotzdem hoch. Wir sind in Italien, also sind geschlossene Schranken nur Empfehlungen. In dem Fall ist die Straße aber tatsächlich gesperrt, denn es hat einen ordentlichen Hangrutsch gegeben. Umgedreht, den kleinen Feldweg durch das Naturschutzgebiet gefunden und genutzt, bis ich nur wenig später am Gavia wieder vor einer Sperrung stehe.
Aber auch die wird überwunden und so habe ich die ganze Strecke für mich alleine. Geil!!!
Zum Abschluss nochmal billig tanken und Grappa kaufen in Livigno, dann geht es mal wieder durch die Schweiz und vorbei am Walensee
nach Hause und damit ist der Juli dann auch schon wieder abgehakt.